Die Erfinder von Kult-Comics

SteveJ

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Es gibt diverse Comics, die z.T. schon über Generationen die Leute begeistern.
Im Vergleich zu ihren Figuren bleiben die meisten Zeichner oftmals eher unbekannt.

Hier eine kleine Auswahl, wer sich berühmte (Anti-)Helden ausdachte:
  • Francisco Ibáñez
    Er war der Schöpfer der "Clever & Smart"-Geschichten: Der spanische Zeichner Francisco Ibáñez starb am 15. Juli im Alter von 87 Jahren.
    Bis zu seinem Tod veröffentlichte er immer noch neue Abenteuer - zuletzt "Mundial 2022" (nicht auf Deutsch erschienen) über die Fußball-WM in Katar.

  • Stanley "Stan" Lee
    Spider-Man, Hulk, Iron Man, Thor, Black Panther ...
    Die Liste der Superhelden, die der 2018 verstorbene Stan Lee (am 28. Dezember 2022 wäre er 100 Jahre alt geworden) im Laufe seines Lebens (mit) erfand, ist schier endlos.
    Der erste "Spider-Man"-Comic erschien 1961, die Figur ist nur einer von zahlreichen erfolgreichen Superhelden aus dem Hause Marvel.
    Sie bevölkern seit 2008 das "Marvel Cinematic Universe", zuletzt kam der bereits 30. Film aus dem Superheldenkosmos, "Black Panther: Wakanda Forever", ins Kino.

  • Charles M. Schulz
    Charles M. Schulz (1922 bis 2000) veröffentlichte 1950 die erste "Peanuts"-Geschichte.
    Bis zu seinem Tod erschuf der Zeichner über 17.800 Comicstrips und schrieb die Drehbücher für die Fernseh- und Kinoauftritte von Charlie Brown, Snoopy und Co. - ein großes Stück Comic-Geschichte.
    Sie zählen seit fast 75 Jahren zu den beliebtesten Zeichentrickfiguren der Welt: Hund Snoopy, sein Besitzer Charlie Brown und die anderen "Peanuts" tollen sich heute zwar nicht mehr in Comic-Strips, dafür aber bei Apple TV+.

  • Albert Uderzo und René Goscinny
    Zeichner Albert Uderzo (1927 bis 2020) erfand die Figur des Asterix 1959 speziell für den Start der französischen Jugendzeitschrift "Pilote", zwei Jahre später erschien der erste eigene Comic-Band mit den Abenteuern der Gallier.
    Während Albert Uderzo sich um die Zeichnungen kümmerte, sorgte Texter René Goscinny (1926 bis 1977) dafür, dass die Geschichten großen Wortwitz besaßen und stets auch aktuelle Ereignisse reflektierten. :smilehappy)

    Asterix und sein Freund Obelix zählen seit ihrer Erfindung zu den populärsten Comic-Figuren der Welt.
    Bis heute erscheinen immer wieder neue Comic-Abenteuer, Kinofilme und TV-Serien mit den von Julius Cäsar nicht zu besiegenden, unbeugsamen Galliern.
    2013 vertraute er seine Schöpfung einem neuen Team an: Zeichner Didier Conrad und Autor Jean-Yves Ferri verantworten inzwischen die Asterix-Geschichten.

  • Morris (Maurice De Bevere)
    "Einsamer Cowboy, du bist so weit, weit von zuhaus ...":
    Die Titelmelodie zu "Lucky Luke" haben sicher viele noch im Ohr, durch Trickfilme und Serien wurde der Cowboy, der schneller zieht als sein Schatten, weltweit populär.
    "Lucky Luke" basiert aber auch auf einer altehrwürdigen Comicserie, die bis in das Jahr 1946 zurückreicht.
    Sein Erfinder, der Belgier Maurice De Bevere alias Morris (1923 bis 2001), schrieb die Geschichten zu Beginn der Serie noch selbst.
    Danach verfasste Asterix-Miterfinder René Goscinny die Texte.
    Der weltweit erfolgreichste Western-Comic erscheint bis heute, Zeichner Achdé arbeitet dabei mit wechselnden Autoren.

  • Peyo (Pierre Culliford)
    Auch sie eroberten von Belgien aus die Welt: Der erste Comic-Band mit den Schlümpfen erschien 1959, ab 1981 wurden die blauen Kobolde dank der Zeichentrickserie weltweit berühmt.
    Und auch die Schlümpfe erleben bis heute neue (Kino-)Abenteuer - obwohl ihr Schöpfer schon vor 30 Jahren starb.

    Unglaublich, aber wahr: Zunächst waren die Schlümpfe nur Nebenfiguren. :oops:
    Zeichner Pierre Culliford alias Peyo (1928 bis 1992) ließ die blauen Kobolde zunächst in einem seiner "Johann und Pfiffikus"-Comics auftauchen.
    Die Leser mochten die Schlümpfe aber so sehr, dass er ihnen bald ihre eigenen Geschichten widmete.

  • Hergé (Georges Prosper Remi)
    Der belgische Zeichner Georges Prosper Remi alias Hergé (1907 bis 1983) gilt heute als einer der Väter der europäischen Comic-Kunst:
    Der erste "Tim und Struppi"-Comic erschien 1929, bis zu seinem Tod erschuf er 24 Bände.

    Der rasende Reporter und sein cleveres Hündchen: Generationen von Comiclesern haben sich von "Tim und Struppi" verzaubern lassen, die auch in einer Zeichentrickserie Verbrecher jagten.
    Auch Steven Spielberg und Peter Jackson gehören zu erklärten Fans des Gespanns und verfilmten seine Abenteuer.

  • André Franquin
    Nicht nur das Marsupilami, auch der liebenswerte Chaot Gaston stammten aus seiner Feder:
    Der Belgier André Franquin (1924 bis 1997) gilt neben Hergé als der wichtigste stilprägende Comiczeichner Europas.

    Wie die Schlümpfe war auch das Marsupilami zunächst "nur" eine Nebenfigur in den Abenteuern von "Spirou und Fantasio".
    1952 hatte das gelb-schwarz gepunktete Fantasietier mit dem extrem langen Schwanz dort seinen ersten Auftritt, bevor es zu einer der bekanntesten Comic-Figuren der Welt wurde.

  • Jerry Siegel und Joe Shuster
    Im Nachhinein unvorstellbar: Autor Jerry Siegel (1914 bis 1996) und Zeichner Jo Shuster (1914 bis 1992) erfanden "Superman" bereits Anfang der 30er-Jahre, mussten dann aber lange tingeln, um ihre Figur an den Mann zu bringen.
    Der Verlag National Periodicals (später Detective Comics, kurz DC Comics, genannt) schlug dann zu:
    Für den Verkauf der Rechte an ihrer Figur erhielten sie 130 Dollar.

    Der Besucher vom Planeten Krypton, der mit übermenschlichen Kräften das Böse bekämpft, war damals der erste Superheld überhaupt und zählt bis heute zu den berühmtesten Comic-Figuren aller Zeiten.
    Die allererste Ausgabe von "Superman" erschien 1939 und ist so wertvoll, dass er aufwendig geschützt wird.
    Umgerechnet 2,74 Millionen Euro soll ein unbekannter Sammler für eine Erstausgabe eines 83 Jahre alten Superman-Comics auf den Tisch gelegt haben. :oops:

  • Bob Kane
    Zeichner Bob Kane (1915 bis 1998) ließ sich für Batman von einer frühen Filmversion des maskierten Zorro inspirieren.
    Der Fledermausmann war von ihm zunächst eher als Antiheld konzipiert worden, schließlich kämpfte Bruce Wayne aus rein persönlichen Motiven gegen Verbrecher: um den Mord an seinen Eltern zu rächen.

    Fast zeitgleich mit "Superman" erschien 1939 auch der erste Comic über den als Fledermaus verkleideten Milliardär namens Bruce Wayne, der gegen Verbrecher in seiner Heimatstadt Gotham City kämpft.

Quellen: MSN, Swyrl.tv, Wikipedia
 
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