Kult-Rollen, die Schauspielerinnen und Schauspieler anderen überließen

SteveJ

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In Hollywood gibt es den nicht sehr schmeichelhaften Spruch, dass es keine Rolle gibt, die er nicht annehmen würde: Nicolas Cage.
Was lange nicht völlig aus der Luft gegriffen war, da er dank seines ruinösen Protzlebensstils mit Schlössern und Dinosaurierskeletten teilweise jeden Cent brauchte.

Bei einem Interview zu seinem neuen Film “Dream Scenario“ überraschte der Star mit der Enthüllung, dass er einst auf die Rolle seines Lebens verzichtet hatte.
Der 59-Jährige sollte ursprünglich Keanu Reeves’ Part als Neo in “The Matrix“ spielen.
Er lehnte ab, weil er keine Lust hatte, drei Monate für Dreharbeiten in Neuseeland zu verbringen.

Und Nicolas Cage ist nicht der einzige Star, dem ungewollt eine echte Kultrolle durch die Lappen ging.

Hier einige der berühmtesten Beispiele:

  • Mel Gibson wurde von Regisseur Ridley Scott regelrecht bekniet, als “Gladiator“ in die Arena zu steigen.
    Doch Gibson glaubte, zu alt für die Rolle zu sein.
    Russell Crowe verdankt dieser Entscheidung seine Weltkarriere und einen Oscar.

  • Julia Roberts hätte heute vielleicht zwei Oscars zu Hause stehen, wenn sie 2009 nicht “Nein“ zur Rolle als Leigh Anne Tuohy in “The Blind Side“ gesagt hätte.
    Angeblich weil ihr die Gage nicht hoch genug war.
    So ermöglichte sie Sandra Bullock den größten Triumph ihrer Karriere.

  • Jack Nicholson war die Wahl der Studio-Bosse als Michael Corleone in “Der Pate“.
    Doch der Star lehnte ab, weil “ich damals der Ansicht war, dass nur Italo-Amerikaner die Rolle eines Italo-Amerikaners spielen sollten“.
    Als Ersatz engagierte Regisseur Francis Ford Coppola den völlig unbekannten Al Pacino, den er in einem Theaterstück gesehen hatte.

  • Angela Bassett war laut “Newsweek“ regelrecht entrüstet, als sie das Angebot bekam, die Hauptrolle in Marc Forsters “Monster’s Ball“ zu spielen – “weil es das typische Klischee der schwarzen Frau als Prostituierte war“.
    Halle Berry gewann für die Rolle als erste schwarze Schauspielerin den Oscar für “Best Actress“.

  • Tom Selleck wurde als TV-Star in “Magnum“ unsterblich. Dass er nie zu einer Leinwand-Größe wurde, hat er sich selbst zuzuschreiben.
    Denn Steven Spielberg wollte ihn unbedingt für die Rolle als “Indiana Jones“ haben.
    Selleck wollte sich aber lieber ganz auf seine Serie konzentrieren und überließ Harrison Ford das Feld.

  • Al Pacino sollte eigentlich neben Julia Roberts die Hauptrolle als reicher Freier in “Pretty Woman“ spielen.
    Später verriet er, dass er nach dem Lesen des Drehbuchs das Gefühl hatte, dass “ich für diese Rolle nicht geeignet bin“.
    Richard Gere hatte keinerlei Skrupel und sprang ein.

  • Michelle Pfeiffer war die Hauptrolle als Catherine Tramell in “Basic Instinct“ auf den Leib geschrieben.
    Dem Magazin “Contactmusic“ verriet sie später, dass sie aus Angst vor den Nacktszenen abgesagt hatte:
    “Mein Vater hat damals noch gelebt und ich war einfach zu prüde.“
    Sharon Stone war es nicht und übernahm schließlich die Rolle, nachdem auch Kim Basinger abgelehnt hatte. ;)

  • John Travolta fehlt bis heute in seiner langen Karriere ein Oscar.
    Dabei wurde der ihm quasi 1993 auf dem Silbertablett serviert, als man ihm die Rolle als “Forrest Gump“ anbot.
    Travolta lehnte ab, was er später als “größten Fehler meiner Laufbahn“ bezeichnete.
    Tom Hanks schnappte zu und holte sich einen zweiten Oscar in Folge.

  • Ralph Macchio ist zwar als “Karate Kid“ ein Begriff, doch der Weg in Hollywoods A-Liste stand ihm 1984 weit offen.
    Er wurde vor Michael J. Fox für die Rolle als Marty McFly in “Zurück in die Zukunft“ angefragt.
    Macchio winkte ab und gab auf “IMBD“ später zu, das Drehbuch nie richtig gelesen zu haben:
    “Ich dachte, es ging nur um so’n Kid mit einem Auto und Plutoniumpillen.“

  • Gwyneth Paltrow stand kurz davor, als Rose auf der “Titanic“ zu reisen.
    Doch sie sagte kurzfristig ab und Kollegin Kate Winslet gewann einen Oscar für die Rolle.

    Das Kuriose: Zwei Jahre später wendete sich das Blatt. :oops:
    Diesmal war Winslet erste Wahl für die Hauptrolle in “Shakespeare in Love“ – und verzichtete.
    Worauf Paltrow einsprang und sich ihren Oscar “zurückholte“. ;)
 

raw420

Antinatalist
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Am Ende finde ich es aber gut so wie es gelaufen ist. Wenn ich mir Tom Selleck als Indi vorstelle... nee, passt gar nicht oder John Travolta als Forrest Gump, nee auch nicht. Genauso die Rollen von Marty McFly, Michael Corleone und Neo. So wie die Filme mit den Schauspielern sind, sind sie perfekt.
 

Atavist

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Am Ende finde ich es aber gut so wie es gelaufen ist. Wenn ich mir Tom Selleck als Indi vorstelle... nee, passt gar nicht
Lustig - genau das ist ein Beispiel, bei dem der zunächst vorgesehene Schauspieler für meinen Geschmack die bessere Wahl gewesen wäre. Der Tom Selleck der 80er war für mich von Ausstrahlung und Statur her jedenfalls ein viel glaubwürdigerer Abenteurertyp als Harrison Ford ...
 

Tibon

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Tom Selleck wurde als TV-Star in “Magnum“ unsterblich. Dass er nie zu einer Leinwand-Größe wurde, hat er sich selbst zuzuschreiben.
Denn Steven Spielberg wollte ihn unbedingt für die Rolle als “Indiana Jones“ haben.
Selleck wollte sich aber lieber ganz auf seine Serie konzentrieren und überließ Harrison Ford das Feld.
Witzigerweise war Harrison Ford für die Rolle des Han Solo auch nur zweite Wahl, die hatte man ursprünglich Burt Reynolds angeboten. Der hatte aber abgelehnt, weil er keine Science Fiction mochte.
 
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