Der offizielle Playboy-Thread

BVB85

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Oh, ein ganz, ganz hübscher Rotschopf - ICH freue mich da sehr drauf! Bin gespannt auf die Produktion, hoffentlich versauen sie's nicht wieder...
Ich weiß noch nicht so ganz, was ich von ihr halten soll.
Mir hat sie zu viele Tattoos, aber das ist natürlich Geschmackssache.
Hoffe, dass es dann zumindest gute Vollakt-Fotos mit FF gibt von ihr.
 

Glamour Girl

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Falls sich die Aussagen bezgl. des Playmates im besagten Forum bewahrheiten sollten und kein Troll Alarm herrscht,dann könnte Merve Niemann-ja, genau DIE Merve Niemann-eine potenzielle Playmate Kandidatin sein.:love:
Der Urheber des Gerüchts scheint sie nicht zu kennen, da er vermutet, sie würde aus einer ausländischen Playboy-Ausgabe recycelt.

Wenn diese Namensnennung trotzdem Trollerei ist, dann wäre sie durch diesen Kunstgriff zumindest wirklich gekonnt inszeniert :unsure:
 

Glamour Girl

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Nun, Miss März 2023 ist Merve Niemann jedenfalls nicht. :frown)

Sondern eine fürchterlich künstlich aussehende Norwegerin namens Amalie Olufsen, die auf ihrem Instagram-Profil damit prahlt, schon insgesamt viermal auf diversen Playboy-Covers erschienen zu sein ... :rolleyes:
 

Austin

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Keine Merve als Playmate.:mad)
Dafür so ein abgenudeltes,künstliches Playmate aus Norwegen,die zudem schon mal in der 11/2021 Ausgabe des deutschen Playboy`s unter Blende 6 vertreten war...:rolleyes:
 

Glamour Girl

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Dafür so ein abgenudeltes,künstliches Playmate aus Norwegen,die zudem schon mal in der 11/2021 Ausgabe des deutschen Playboy`s unter Blende 6 vertreten war...:rolleyes:

Dazu fällt mir - jahreszeitlich passend - bloß noch ein:

Tätää! Tätää! Tätää!
f060.gif
c030.gif
:rolleyes:
 

Mifune

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Bilder sind online, und auch wenn ich eine Outdoor-Location mit natürlichem Licht immer bevorzuge, die Produktion ist solide - und Sarah Hannemann ist eine extrem hübsche Frau mit einem ganz tollen Körper. Nein, ihre Tattoos sind auch meine Sache nicht, aber die Fotografin hat ihr Modell so in Szene gesetzt, dass ich Sarahs Hautverzierungen nicht als großartig störend empfinde. Das Gesicht ist nur dezent geschminkt, was mir auch sehr entgegen kommt - also, mir gefällt das Shooting und ich freue mich auf mehr!
P.S.: auch im Video ist Sarah Hanneman SEHR zeigefreudig!
 

BVB85

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Nachdem ich die erste Galerie und das Video gesehen habe muss ich sagen:

Sarah ist eine durchaus hübsche und natürliche Frau, bis auf die Tattoos. Sie ist nicht ganz mein Typ Frau, aber das ist nunmal Geschmackssache.
Die Fotos sind durchaus gut, wenn auch, bisher, kaum Vollakt und kein FF.
Im Video zeigt sie sich offener, was mir doch deutlich besser gefällt.
Bin gespannt ob in den weiteren Galerien mehr Vollakt- und FF-Bilder dabei sind.
 

JackEJ

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Unterschreibe ich so. Kannte sie nicht, finde sie im ersten Moment auch nicht besonders schön, die Tattoos sind auch nicht besonders toll. Aber alles was nach diesem ersten Eindruck kommt, passt. Die Ausstrahlung auf den Bildern ist super, sehr natürlich und unverklemmt. Einige Nudes dabei, einige Motive, die bewusst mit An- und Erregung spielen wie die Detailaufnahme von der Hand im Schritt, die Kette im Mund oder das Telefon zwischen den weit gespreizten Beinen. Hier haben Model und Fotografin bewusst Lust gehabt, mit dem Zuseher zu spielen, das finde ich sehr erotisch. Das Video ist dazu noch sehr gut, und das klassische FF mit Blick auf alles müsste auch als Bild eigentlich noch folgen. Sehr gelungen!

Playmate ist allerdings wieder mal ein Skandal. Sehr sehr schlechtes Recycling einer totalen Plastikpuppe.
 

enripa

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Kann mich nicht erinnern, wann das letzte Mal eine Promi-Cover-Frau so oft und so demonstrativ ihre Muschi in die Kamera gehalten hat - wenn auch nur im Video. Außerdem quasi als Antithese zur von Glamour Girl unterstellten Verklemmtheit zum wiederholten Mal angedeutete Masturbation in der Bildstrecke.

Aber: Eine exhibitionsitische Einstellung alleine erzeugt noch keine Erotik (bzw. reduziert sie manchmal sogar) und sie strahlt so gar keinen Spaß an dem was sie tut aus. Wirkt für mich nicht.
 

Death Row

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Ich kann mich der Meinung nicht anschließen. Sarah sieht zwar generell "nett" aus, aber der Shoot an sich ist sehr langweilig und uninspiriert. Zeigt auch mal wieder, dass der deutsche Playboy einen Vertrag mit RTL zu haben scheint. Und ausgerechnet dann werden die mMn Falschen vor die Linse geholt. Dieses Jahr hatte man wohl keine Wintersportlerin gefunden, darum musste es jetzt Sarah sein. Schade.
Einzig die Einstellung mit der Hand im Schritt ist hot. Mehr auch nicht.
 

Dej

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Ich kannte sie auch nicht, und finde nicht besonders attraktiv. Ich mag ihre Tattoos einfach nicht! Dennoch kommen bei mir die Fotos gut an. Ihr Video ist eines der besten überhaupt bis jetzt! Zeigefreudigkeit ist etwas was ich sehr schätze 👍
 

spiderdiner

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Sehr sexy Fotos von Sarah Hannemann. Vor allem ist sie mal wirklich ein natürlicher Rotschopf, was ich an sich schon einmal ziemlich gut finde.
Vor 8-9 Jahren fand ich sie schon bei "Unter Uns" sehr süß mit Anfang 20. Zu der Zeit habe ich die Soap auch noch regelmäßig verfolgt. Damals hatte sie weniger Tattoos als heute, aber ich finde, bei ihr geht das aktuell noch.
Wichtig ist für mich, das Brüste, Hintern und Gesicht frei von Tattoos sind, von daher passt das😁
 

Glamour Girl

Böse Hexe des Westens
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Glamour Girls Expertenrezension: Playboy März 2023

Titelfotostrecke: Sarah Hannemann (Schauspielerin, *1990)
Playmate: Amalie Olufsen (* 1997 aus Oslo, Norwegen)


Titelfotostrecke


Sarah Hannemann blickt als knapp 33-jährige Schauspielerin auf eine bereits mehr als 20-jährige Filmographie zurück - auch wenn es vielleicht übertrieben wäre, sie einen "Ex-Kinderstar" zu nennen - mit sowohl festen Rollen als auch Gastrollen, beides jeweils überwiegend in Fernsehproduktionen.

Sie ist sicherlich keine klassische Schönheit, hat aber durchaus Charme und Sinnlichkeit an sich, und außerdem einen guten Körper, auch wenn sie den leider mit zahlreichen scheußlichen Tattoos verschandelt hat. (Dafür ist aber wenigstens das auf zahlreichen über die Google Bildersuche zu findenden Portraits noch zu sehende Metall aus dem Gesicht verschwunden).

Obwohl sie nicht auf allzu vielen Motiven fröhlich in die Kamera strahlt, was so ja auch ganz einfach nicht jedermanns Art ist, würde ich anhand Gesichtsausdrücken, Posen und vor allem angesichts eines beachtlich freizügigen, mehr als vierminütigen Posing-Videos absolut sagen, dass sie die Fotos gerne und mit Überzeugung gemacht hat.

Das Setting des Shoots hingegen spricht mich persönlich aber überhaupt nicht an.

Ja, ich bin bekennender Fan eines der Playboy-Klischees schlechthin, des FKK-Strand-Shoots in der Karibik, was aber erstens auf Dauer trotzdem langweilig wird, und zweitens auch nicht zu jedem Modell unbedingt passt, zum Beispiel weil dieses rote Haare und Hauttyp I hat.

Ebenfalls sehr schön finde ich dementsprechend auch sonst alles in der freien Natur, seien es Strände der gemäßigten Breiten oder das Grüne, vielleicht mit einem Gewässer, vor allem jedoch wie bereits von @Mifune gesagt vor allem mit natürlichem Licht.

Bei Indoor-Settings bieten die moderne Architektur und Innenausstattung finde ich ebenfalls zahlreiche ansprechende Kulissen wie Schlafzimmer, Bäder, Küchen, Gyms, Spas usw., je nach persönlichem Hintergrund des Modells kann man durchaus auch mal eine Art "Themenshoot" machen, eine Schauspielerin zum Beispiel in einer Kulisse zeigen, die mit einer ihrer bekanntesten bzw. beliebtesten Rollen zu tun hat, oder so.

Ein leerstehendes und teilweise schon etwas heruntergekommenes Barockhotel wirkt auf mich aber einerseits einfach nur kitschig, und löst andererseits eher beklommene Gefühle aus.

Verspielte Elemente wie Teasing, Ausziehen, "strategisch" platzierte Hände usw. sind immer gerne gesehen, gefallen mir aber besser, wenn sie einfach mit schönen "normalen" Dessous oder anderen Alltagskleidungsstücken umgesetzt werden, aus Reizwäsche aus dem Pornoshop mache ich mir nichts.

Trotzdem von besonderer Wichtigkeit sind natürlich Fullnudes und Fullfrontals, erstere sind bereits in ausreichendem, wenn auch ausbaufähigem Zustand vorhanden, letztere liefert bisher nur das Video, allerdings in bemerkenswerter Quantität und Qualität!

Insgesamt eine zwar nicht gerade berauschende, aber annehmbare Fotostrecke mit einem attraktiven Modell, das sich eine höhere Bewertung mit seinen grottenhässlichen Großflächen-Tattoos versaut, und deren unter Berücksichtigung des Posing-Videos überdurchschnittliche Freizügigkeit Schwächen wie die wenig stimmungsvolle Kulisse und abturnende Reizwäsche einigermaßen gut zu kompensieren vermag.

Note Modell: C
Note Fotos: C
Gesamtnote der Fotostrecke: C

Playmate


@JackEJ hat mit seiner Bezeichnung der Playmate als "Skandal" eigentlich schon alles gesagt.

Mutter Beimer hat mehr mit einer Playmate zu tun, als eine recycelte norwegische Plastik-Barbie.

Eine Frage hätte ich dann aber trotzdem noch:

Hat die ihre Füße noch nicht vom Beauty Doc machen lassen, oder warum hat man ihr zum Shoot Weißlatschen mit hochgezogenen weißen Socken verpasst?

Unfassbar so was ...

Ach, und ja, ich habe durchaus bemerkt, dass es ein Strand-Shoot ist. Aber das rettet auch nichts mehr ...

Note Modell: F
Note Fotos: D
Gesamtnote der Fotostrecke: F

GESAMTNOTE PLAYBOY-AUSGABE MÄRZ 2023: D+


Notenskala:
A = Hervorragend
B = Überdurchschnittlich
C = Mittelprächtig
D = Schlecht
F = Inakzeptabel
 
Zuletzt bearbeitet:

thotti

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Klasse Frau gutes Shoot und ich mag Tattoos besser als Silikon aus meiner Sicht.
 

Austin

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Der Coverstar diesen Monat ist auch nach Sichtung der Fotos eindeutig nullkommanull mein Fall.Rothaarig,viel zu viele Tattoos und stinklangweilige Bilder,da interessiert mich mal gar nichts am Coverstar.
Das einzig Positive hierzu ist natürlich mal wieder das freizügige und sehr gute 4 min Video.(y)
Playmate aka Norwegian Plastic Barbie geht mal absolut gar nicht und ist ein weiterer Frodo Boitin Schlag in die Fresse in Sachen deutsches bzw deutschsprachiges Playmate.Allein wegen diesem "tollen" Playmate müsste man Frodo einen Tritt in die Weichteile geben,damit er es endlich mal kapiert bei den Playmates.🤬
 

dante_23

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obwohl sarah auf den ersten blick figurtechnisch nicht meinem ideal entspricht, find´ ich sie doch recht ansprechend :thumpup)
sie hat eine schöne figur, und ein süßes lächeln (welches sie leider recht selten zeigt...) :redface)

ihre tat´s gefallen mir, ebenso ihr bauchnabel-piercing.

das setting ist aus meiner sicht total bieder, und langweilig. vll lächelt sarah deswegen so wenig :confused)
es wirkt insgesamt i-wie "angestaubt", und "schwer" - und passt so gar nicht nicht zu sarah (die idee mit dem pool finde ich gut, ähnlich dem 3. shooting von nina bott, wenn mich nicht alles täuscht)

anhand der bilder sieht man, dass sarah nicht täglich shootet. sie wirkt etwas kühl, und distanziert - was jedoch für mich kein großer kritikpunkt ist, da es wohl dem großteil so gehen würde.

insgesamt ein gelungener shoot, mit einer süßen sarah :)
...... ich würde sie ja gern mit 10-20kg mehr sehen wollen :redface)
 

youngmario

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Also ich möchte derzeit nicht in Boitlins Haut stecken, geht die Marke "Playboy" doch leider wirklich den Bach hinunter.

Es ist einfach unfassbar, wie der Playboy in den USA von einer absoluten Ikone, die auch bei Frauen und vor allem weiblichen Stars einen hohen Stellenwert hatte, zu einem billigen und trashigen Ramschverkäufer von CPD-Artikeln und Kondomen verkommen ist. So einen Niedergang in so kurzer Zeit muss man echt einmal zusammen bekommen. Ohne diese Strahlkraft, die auch von US-Stars mit ausging - ganz egal, ob sie sich jetzt für den Playboy ausgezogen haben, oder aber nur so in der einen oder anderen Form präsent waren, wird es auch immer schwieriger auf dem deutschen Markt präsent zu bleiben und vor allem eine entsprechende Zielgruppe zu finden. Ich glaube nicht, dass die heutigen Männer in den zwanzigern oder meinetwegen frühen dreissiger Jahren noch irgend einen Bezug zum Playboy haben.

Boitlin hat auch meiner Meinung einiges falsch gemacht - von diesem idiotischen Slogan "alles was Männer lieben" einmal abgesehen schafft er es einfach nicht den Playboy zu positionieren und eine Zielgruppe zu definieren. Die Stars (wenn man davon überhaupt noch sprechen kann), werden immer älter, also scheint auch seine Zielgruppe eher 30+ zu sein, aber dann müsste er auch etwas ansprechendere Artikel außer die ewigen "Gin&Tonic"-Beiträge bringen.

In den letzten Tagen hier war ich in einigen Zeitschriftenläden hier in Berlin, da ich auf der Suche nach der US-Ausgabe vom "Penthouse" bin (leider immer noch noch gefunden, wenn jemand einen Tipp hat, bitte gerne sagen). Was mich erschreckt hat, war wie viele Februar-Ausgaben immer noch in den Läden lagen, und das ein, zwei Tage bevor die neue Ausgabe erscheint. Offiziell ist die Auflage vom deutschen Playboy irgendwo bei 100.000 - bei den hohen Retourmengen (die dann ja alle dem Recycling zugeführt werden) und den wahrscheinlich recht niedrigen Werbeeinnahmen (bei so einem kleinen Publikum) möchte ich nicht für Boitlins Finanzen zuständig sein. Ich glaube, er kann sich gar nicht mehr jedes Monat ein einges Playmate-Shooting und so einen richtigen Star mehr leisten, weil er sonst gar nicht mehr die Druck- und Personalkosten stemmen kann.

Daumen mal Pi macht er vielleicht im Monat € 500.000 aus dem Verkauf der Zeitschrift, plus nochmal 200.000 Werbeeinnahmen. Davon gehen locker mal € 300.000 für den Druck auf, plus die gleiche Summe für Personal und Fixkosten wie Miete - bleibt nicht mehr viel übrig ...

Aber um On-Topic zu bleiben, nachdem mir die wenigsten Ausgaben 2022 gefallen haben, fand ich bis jetzt 2023 gar nicht so schlecht und für mich ist der Playboy eine Zeitschrift, die ich vor allem gerne wenn ich beruflich unterwegs bin in einer Hotelbar bei einem Glas Portwein lese ...
 

Neechen

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Vielleicht liegts an den roten Haaren, aber einige Bilder haben eine Atmosphäre/einen Touch wie das Sawatzki Shooting 2003.
Mir gefällts!
 

faker369

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Also ich möchte derzeit nicht in Boitlins Haut stecken, geht die Marke "Playboy" doch leider wirklich den Bach hinunter.

Es ist einfach unfassbar, wie der Playboy in den USA von einer absoluten Ikone, die auch bei Frauen und vor allem weiblichen Stars einen hohen Stellenwert hatte, zu einem billigen und trashigen Ramschverkäufer von CPD-Artikeln und Kondomen verkommen ist. So einen Niedergang in so kurzer Zeit muss man echt einmal zusammen bekommen. Ohne diese Strahlkraft, die auch von US-Stars mit ausging - ganz egal, ob sie sich jetzt für den Playboy ausgezogen haben, oder aber nur so in der einen oder anderen Form präsent waren, wird es auch immer schwieriger auf dem deutschen Markt präsent zu bleiben und vor allem eine entsprechende Zielgruppe zu finden. Ich glaube nicht, dass die heutigen Männer in den zwanzigern oder meinetwegen frühen dreissiger Jahren noch irgend einen Bezug zum Playboy haben.

Boitlin hat auch meiner Meinung einiges falsch gemacht - von diesem idiotischen Slogan "alles was Männer lieben" einmal abgesehen schafft er es einfach nicht den Playboy zu positionieren und eine Zielgruppe zu definieren. Die Stars (wenn man davon überhaupt noch sprechen kann), werden immer älter, also scheint auch seine Zielgruppe eher 30+ zu sein, aber dann müsste er auch etwas ansprechendere Artikel außer die ewigen "Gin&Tonic"-Beiträge bringen.

In den letzten Tagen hier war ich in einigen Zeitschriftenläden hier in Berlin, da ich auf der Suche nach der US-Ausgabe vom "Penthouse" bin (leider immer noch noch gefunden, wenn jemand einen Tipp hat, bitte gerne sagen). Was mich erschreckt hat, war wie viele Februar-Ausgaben immer noch in den Läden lagen, und das ein, zwei Tage bevor die neue Ausgabe erscheint. Offiziell ist die Auflage vom deutschen Playboy irgendwo bei 100.000 - bei den hohen Retourmengen (die dann ja alle dem Recycling zugeführt werden) und den wahrscheinlich recht niedrigen Werbeeinnahmen (bei so einem kleinen Publikum) möchte ich nicht für Boitlins Finanzen zuständig sein. Ich glaube, er kann sich gar nicht mehr jedes Monat ein einges Playmate-Shooting und so einen richtigen Star mehr leisten, weil er sonst gar nicht mehr die Druck- und Personalkosten stemmen kann.

Daumen mal Pi macht er vielleicht im Monat € 500.000 aus dem Verkauf der Zeitschrift, plus nochmal 200.000 Werbeeinnahmen. Davon gehen locker mal € 300.000 für den Druck auf, plus die gleiche Summe für Personal und Fixkosten wie Miete - bleibt nicht mehr viel übrig ...

Aber um On-Topic zu bleiben, nachdem mir die wenigsten Ausgaben 2022 gefallen haben, fand ich bis jetzt 2023 gar nicht so schlecht und für mich ist der Playboy eine Zeitschrift, die ich vor allem gerne wenn ich beruflich unterwegs bin in einer Hotelbar bei einem Glas Portwein lese ...


Sehe auch das der Playboy auf dem Absteigenden Ast ist...
Ich mach dem Playboy da eigentlich auch keinen Vorwurf, ich bin mir sehr sicher das Boitin usw gerne auch die richtigen " stars" haben will, allerdings ist das halt nicht so einfach in der heutigen Zeit.
Die meisten Stars kennt man halt aus Film/Fernsehen/Musik usw aber wenn man so aktuell sieht was so im Fernsehen läuft, dann kommt da halt nichts wirkliches nach und so muss man sich in Nischenrubriken bedienen. Fernsehen stirbt aus ( gerade bei den Jüngeren) und so kann halt wenig interesse in der Kategorie aufkommen, Musiker usw gabs sowieso eher selten bzw die die grad im Trend waren waren eh nicht im Playboy.
Die " Stars" von heute sind halt eher Influencer aus Tiktok, Insta, Youtube und co. Dafür interessieren sich die meisten mittlerweile, jedoch möchte keine von denen in den Playboy und wenn es auf erotische Bilder hinauslaufen sollte, dann eher noch Onlyfans ( das für die Dame gehe ich mal aus auch VIEL mehr Sinn machen würde als ein Playboyshooting)
Und wenn man ehrlich ist....Wer von euch kauft regelmäßig den Playboy? Wie sollen da Einnahmen auch generiert werden wenn die Bilder 1 Tag nach Veröffentlichung direkt auf diversen Seiten im Internet zu finden sind? Also ich habe noch nie einen Playboy gekauft und trotzdem kenne ich so gut wie alle Bilder..Denke das geht nicht nur mir so. In Zeiten der Digitalisierung wo auch Pornographische inhalte für jeden in Sekunden zu finden sind, stirbt halt das magazin aus, geht denke ich auch anderen Magazinen so, nicht nur dem Playboy.
Playboy ist halt wie vieles, nur ein altes Relikt aus vergangen Tagen.
 

Glamour Girl

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Vieles von dem, was @youngmario hier ausführt, habe ich früher schon in der CPC gepredigt, bin damit aber bei anderen Playboy-Interessierten nur auf ein bestenfalls geteiltes Echo gestoßen.

Die Marke Playboy ist global in einem schlechten Zustand, den die Konzernführung in den USA zu verantworten hat:

Einen gedruckten US-Playboy gibt es nicht mehr. Playboy.com ist ein bloßer Onlineshop für Merchandise, das eine Marke bewirbt, die nichts mehr darstellt. Playboyplus.com ist ein Webangebot für erotische Fotografie, das gegen seine Konkurrenten FEMJOY, MetArt usw. in so ziemlich jeder Kategorie - stringente Markenphilosophie, Attraktivität der Modelle, Konzeption der Produktionen, Umfang der Sets, Auflösung der Fotos, Navigation der Seite - mit jeweils vernichtendem Abstand abstinkt.

Ursache dieses tragischen Verfalls einer einstigen Ikone westlicher Lebensart war meines Erachtens die maßlose Arroganz des seinerzeitigen Playboy-Managements um die bis Ende Januar 2009 amtierende CEO Christie Hefner (Hugh Hefners älteste Tochter), das ausgerechnet als Verantwortliche für eine avantgardistische, Trends setzende Marke das Internet und dessen Entwicklung katastrophal falsch eingeschätzt, es viel zu lange für eine bloße Spielweise gehalten hat, auf der man sich lediglich ein paar schnelle Dollar dazuverdienen kann, das sonst aber keinerlei eigene Anpassung und Weiterentwicklung erfordert.

Und Leidtragende des Niedergangs sind auch die Playboy-Ableger in anderen Ländern als den USA, denn es war nun mal der US-Playboy, der über Jahrzehnte die Weltstars gebracht (Marilyn Monroe, Ursula Andress, Melanie Griffith, Kim Basinger, Farrah Fawcett, Mariel Hemingway, Cindy Crawford, Katarina Witt, Naomi Campbell u. v. a. mit Fotostrecken, außerdem Künstler, Denker, Politiker usw. als Interviewpartner und Gastautoren) und auch selbst Weltstars maßgeblich (mit) gemacht (Pamela Anderson, Carmen Electra) hat, der die Marke aufgebaut, und ihre Legende gepflegt und transportiert hat.

Frau Antje aus der Käsewerbung, Susi von "Herzblatt", Alexandra Neldel und Nina Bott aus "GZSZ", und wen der deutsche Playboy früher sonst noch schon so alles in Eigenproduktionen präsentieren konnte schön und gut - im Zweifel war es aber nun mal der Abglanz des Mutterblattes auf seinen deutschen Ableger, der in diesen Damen das Interesse daran geweckt hat, für den Playboy zu posieren.

In der immer sehr deutschlandzentriert gewesenen CPC, in der vor allem Spitzensportlerinnen und TV-Moderatorinnen verehrt wurden, wurde diese von mir formulierte These zwar nur mit völliger Verständnislosigkeit aufgenommen, aber:

Die Fotostrecken mit internationalen, vor allem also US-Stars, fehlen auch dem deutschen Playboy:

Sie haben ihm nicht nur Glanz und Weltläufigkeit gebracht, sondern eben auch Abwechslungsreichtum, und es vor allem entbehrlich gemacht, noch die billigste Trash-Liesel, die sich von RTL oder Sat.1 hat belatschern oder nötigen lassen ("Wenn du dich nicht für den Playboy ausziehst, engagieren wir dich auch nicht für 'Die Skihütte der Analphabeten'!") nicht nur überhaupt abzulichten, sondern auch noch groß aufs Cover zu heben!

Natürlich darf man nicht der Illusion erliegen, ein in guter konzeptioneller und wirtschaftlicher Verfassung befindlicher US-Playboy könnte mal eben eine Jennifer Lawrence, Emma Watson, Taylor Swift o. ä. vor die Kamera bekommen - oder gar alle davon nacheinander.

Aber darunter gäbe es immer noch, auch und gerade im Streaming-Zeitalter, eine große Zahl durchaus bekannter, beliebter und hübscher Film- und Serienschauspielerinnen, die trotzdem keine "Superstars" sind, sondern für Gagen im niedrigen sechsstelligen Dollarbereich zu bekommen wären, und diese bei internationaler Vermarktung ihrer Fotostrecken auch mit Gewinn wieder einbringen würden.

Unbeschadet des gravierenden ideellen wie materiellen Verlustes, den der faktische Untergang der Marke "Playboy" in den USA auch für seinen fortbestehenden deutschen Ableger bedeutet, hält sich mein Mitleid mit Florian "Flöhchen" Boitin dennoch in äußerst engen Grenzen.

Der Mann macht als Herausgeber und Chefredakteur einfach so gut wie alles falsch, was man nur falsch machen kann, und das nicht aus falscher Überlegung heraus, sondern weil er ganz einfach nicht anders kann.

Jedes mal, wenn er ein Interview gibt, oder ein öffentliches Statement verlauten lässt, haut er dabei einen Heuler raus, der mich vor Entsetzen mit Stuhl umwirft, und mein ewiger Favorit dabei ist und bleibt:

"Das Wichtigste ist der Name der Frau auf dem Cover".
Die ganze Boitin'sche Ignoranz gegenüber nicht nur der über Jahrzehnte gewachsenen Markenphilosophie des Playboys, sondern selbst seinen Lesern (!), in nur einem kurzen Hauptsatz, den man sich einfach einmal auf der Zunge zergehen lassen muss, um in wirklich und in seiner vollen katastrophalen Dimension zu erfassen:

Das Wichtigste an seinem Heft ist für Boitin noch nicht einmal die Titelfotostrecke, o nein, sondern bloß der Name auf dem Cover, oder in anderen Worten: die Schlagzeile ...

Herzlich willkommen zurück in den 1950er und 1960er Jahren, als nur eine Minderheit der Bevölkerung überhaupt einen Schwarzweißfernseher mit einem oder zwei Programmen zuhause hatte, und darum zur Zerstreuung von fliegenden Händlern auf der Straße (daher der Begriff "Boulevardzeitung") Zeitungen gekauft hat, die sich mit möglichst kreischenden und reißerischen Schlagzeilen zum Kauf angepriesen haben.

Dabei ging es damals aber immerhin noch darum, Zeitungen an Leser zu verkaufen, und Leser an sich zu binden.

Flöhchen Boitins Zielgruppe demgegenüber sind die Redakteure irgendwelcher RTL-Knödelmagazine mit Frauke Ludowig, die 90-sekündige Beiträge über seine Titel"stars" zusammenschneiden und zusammentexten. Dass es zwischen den Zuschauern derartiger Sendungen und potenziellen Käufern des Playboys eine Schnittmenge von exakt null gibt, weiß er vermutlich nicht, und es interessiert ihn auch nicht.

Auf Platz zwei meiner ewigen Lieblingszitate Seiner königlichen Hoheit folgt dann das sinngemäße:

"Ich betrachte den Abdruck bereits vor Jahren im Internet veröffentlichter Fotos eines professionellen ausländischen Aktmodells als Playmate-Fotostrecke nicht als Zweitverwertung, denn auf diese Weise werden die Bilder auch Lesern präsentiert, wie weniger Internet-affin sind."
Zwei Fragen, Flöhchen: Erstens, was haben ausländische Nacktmodels mit dem Konzept "Playmate" zu tun?

Und zweitens, warst du eigentlich auch schon mal "drin"? Mit deinem externen 56kB-Modem und der CD von AOL, die du als Werbebeilage in einer Zeitschrift gefunden hast? Und war es tatsächlich einfacher als gedacht?

Keine Ahnung, keine Zielgruppe, kein Konzept, aber nachdem er den ollen Hubsi Burda schon dazu gebracht hat, die weiße Fahne zu hissen, vermutlich aus Eitelkeit die Playboy-Lizenz selbst übernehmen, anstatt sich als Art Director zur BUNTE oder so versetzen zu lassen, was ihm offensichtlich mehr läge, und die Playboy-Lizenz jemandem zu überlassen, der wenigstens noch ein bisschen darüber weiß, wofür diese Marke einstmals stand - nein, beim besten Willen nicht, Mitleid kann ich dafür nicht aufbringen.

Zu sehr trauere ich um eine einst große Ikone der westlichen Welt ...
 

Frenchman

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Guter/gut geschriebener Text mal wieder, aber Hand aufs Herz, du hast mal für die gearbeitet und bist rausgeflogen, oder wolltest dorthin und wurdest - unberechtigter Weise - abgewiesen?
No offense, nur Interesse!
VG
Frenchie
 

youngmario

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@Glamour Girl : Gut Gebrüllt, Löwin! Ich wollte Boitin überhaupt nicht in Schutz nehmen, er macht wirklich genug falsch und ich finde es einfach schade, dass mit ihm jetzt auch der deutsche Playboy den Bach runter geht.

Noch ein Wort zur Situation in den USA: Dort war der Playboy wirklich eine Institution - in den liberaleren Kreisen (vor allem Kalifornien) auch von Frauen geschätzt oder bewundert, hatte er wirklich ein Image und konnte sich perfekt vermarkten. Von den Synergien mit Baywatch will ich gar nicht sprechen, aber auch mit MTV gab es hier enge Zusammenarbeit, die ihm Popularität abseits des Schmuddel-Images im sonst doch eher prüden Amerika verhalf (kann sich noch wer an "The Hills" bsp. erinnern?). Ich habe mir gerade wieder die Ausgaben mit Charisma Carpenter, Taryn Manning und Olivia Munn angesehen, sind gerade mal 10 - 15 Jahre alt, aber das waren schon tolle Magazine ...

Und vergleicht man jedetzt Boitins aktuelles Machwerk: Sarah Hannemann kannte ich gar nicht, aber ich finde die Fotostrecke ganz ok. Amalie Olufsen gefällt mir persönlich ganz gut (aber ich verstehe, dass Geschmäcker hier verschieden sind) und ich glaube dass Boitin es sich einfach nicht mehr leisten kann, jedes Monat ein eigenes Playmate-Shooting zu machen (jeder, der einmal nur einen Hochzeitsfotograf engangiert hat, weiss, was so was kostet ;) ) ... Da einfach die Lizenz für ein Shooting zu kaufen ist auf jeden Fall viel billiger. Aber was mich wirklich ärgert ist der sonstige Inhalt des Playboys - wo sind die guten Reportagen, die wirklich guten Kurzgeschichten und das klassische "Playboy-Feeling" ? Autos, Zigarren und Gin, das ist, was man sonst so im Playboy Monat für Monat geboten bekommt - aber vom Glanz und Glamour von früher ist einfach nichts mehr übrig.

Ich selbst sehe mich als Internet-Affinen Menchen, war schon online, als es noch gar keine WWW gegeben hat (und fand die zeit von usnet, ftp, gopher und irc fast cooler), aber ich bleibe meiner Meinung, das der Playboy nicht zur 1.000.001 weiteren online internet-seite für erotische bilder werden soll, sondern sich als DAS Hochglanz-Magazin positionieren muss, sonst wird er einfach untergehen ... und er muss den Spagat schaffen, dass ihn sowohl Frauen schätzen, wie auch Männer begehren (ich verstehe bis heute einfach nicht, warum so viele Frauen ihm immer noch als Schmuddelheft sehen) ... und ob unser Boitin das schafft, wage ich zu bezweifeln ...
 

JackEJ

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So sehr ich viele der vorgebrachten Ansatzpunkte verstehe: Wie soll denn ein Hochglanzmagazin in der heutigen Zeit überleben, ohne eine vernünftige Online-Seite mit (eigenen) erotischen Bildern? Die Zielgruppe für das Print-Produkt stirbt aus, die mittlere und ältere Generation ist hier und da noch dabei, und der frühere Kaufanreiz für die Masse - da darf man sich nichts vormachen - eine stilvoll, halbwegs akzeptierte Wichsvorlage zu erwerben, ist in Zeiten der kostenfreien Verfügbarkeit von x-beliebigem Material für die Masse dahin. Nur die gebildeten, elitären Herren haben das Magazin noch nie getragen.
Und die US-Stars waren so lange wirklich interessant, wie die Bilder eben nicht für alle sofort verfügbar waren. Eine Cindy Crawford kam hierzulande ein, zwei Monate nach der US-Ausgabe und war trotzdem noch ein Renner. Außer ein paar Leuten, die am Bahnhofskiosk von fünf Großstädten eine US-Ausgabe gekauft hatten, kannte eben niemand die Bilder. Das alles ist vom Lauf der Zeit komplett überholt worden. In den 2010er-Jahren waren US-Covershoots, die hierzulande gebracht wurden, reine Ärgernisse, weil keinerlei Exklusivität mehr damit verbunden war.
Exklusivität ist ohnehin das Zauberwort, das an vielen Stellen das Interesse hoch halten kann. Bei den Coverstars hat Boitin das verstanden und nimmt, was zu bekommen ist. Ich stimme GG zwar zu, dass nicht der Name auf dem Cover das einzig Entscheidende ist (was Boitin auch nie in dieser Form sagt), aber Aufmerksamkeit kriegt man eben am leichtesten über Namen und Geschichten. Bzgl. Olympia, Dschungel und sonstigen "Events", die da zum Anlass genommen werden, passt das alles schon.
Größtes Problem ist halt, dass Exklusivität an allen anderen Stellen für verzichtbar gehalten wird. Für mich persönlich beim Playmate besonders schlimm, weil Playmate eben die eigentlich ikonische Marke ist, die immer auch dafür sorgte, dass Playboy für junge Frauen zum Karrierekick werden konnte und zumindest ein kleine Gruppe der jungen weiblichen Generation ehrfürchtig versuchte, dort anzukommen. Mit guten eigenen Playmates, die auch ähnlich wie die Coverstars zumindest lokale PR kriegen würden, wäre das auch weiterhin möglich. Dort zu sparen, sehe ich weiterhin als extreme Fehlentscheidung.
Alles andere außerhalb der Erotik ist sicher kein Highlight mehr. Hier und da finde ich mal eine gute exklusive und authentische Reportage, aber sonst ist das inhaltlich schon oftmals sehr dünn. Wobei man auch sagen muss, dass die Interviews, die früher mal wirklich heraus ragten, heute auch kein Geschäftsmodell mehr sind. Wer als bekannte Persönlichkeit etwas zu sagen hat und sagen will, sagt das heute halt über seine eigenen Kanäle. Da braucht es in den meisten Fällen kein Magazin mehr. Ein Top-Schauspieler, ein Fußballstar, eine international bekannte Sängerin, erst recht die heutigen YouTube- oder TikTok-Stars, die alle würden in Interviews nichts Neues mehr "enthüllen", sondern nur noch das sagen, was sie über ihr Social Media, über ihre Produktionsfirmen oder in kleinen Interviews zur PR bei entsprechenden Gelegenheiten längst zum Besten gegeben haben.
Und so bin ich wieder beim Anfang: Eine vernünftige Darstellung der Playboy-Webseite mit eigenen exklusiven Inhalten ist langfristig die einzige Chance, das fürs Image sehr wichtige Printprodukt durch Querfinanzierung mit zu erhalten. Wenn aber keine exklusiven Inhalte produziert werden, ist das schwierig. Auf Playboy Premium irgendwelche US-Pornostars in Fotostrecken zu sehen, die bei Playboy Plus schon vor Monaten oder gar Jahren veröffentlicht wurden, ist nicht der Hauch von Chance, da einen nennenswerten Aufwärtstrend zu initiieren.
 

Glamour Girl

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Guter/gut geschriebener Text mal wieder, aber Hand aufs Herz, du hast mal für die gearbeitet und bist rausgeflogen, oder wolltest dorthin und wurdest - unberechtigter Weise - abgewiesen?
No offense, nur Interesse!
VG
Frenchie

Ich bin beruflich im höheren Justizdienst tätig, und erotische Fotografie ist mein rein privates Interesse.

Der Playboy fasziniert mich bereits seit den 1990er Jahren, und seit der Nr. 10/2009 diskutiere ich seine Ausgaben, Geschichte, Philosophie, Perspektiven usw. mit anderen Interessierten online - fast 13 Jahre lang in der CPC, jetzt hier im CB ;)
 

Frenchman

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Ich bin beruflich im höheren Justizdienst tätig, und erotische Fotografie ist mein rein privates Interesse.

Der Playboy fasziniert mich bereits seit den 1990er Jahren, und seit der Nr. 10/2009 diskutiere ich seine Ausgaben, Geschichte, Philosophie, Perspektiven usw. mit anderen Interessierten online - fast 13 Jahre lang in der CPC, jetzt hier im CB ;)
Sehr interessant, wirklich! Seit den 90ern, wow. Schon klar, dass du dann einen ziemlich guten und historisch fundierten Überblick hast. 10/2009? Warum ausgerechnet diese Ausgabe? Muss zugeben, ich musste googeln… Tanja Wenzel, aha, kennt auch keiner mehr heute… 😅
 

youngmario

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So sehr ich viele der vorgebrachten Ansatzpunkte verstehe: Wie soll denn ein Hochglanzmagazin in der heutigen Zeit überleben, ohne eine vernünftige Online-Seite mit (eigenen) erotischen Bildern? Die Zielgruppe für das Print-Produkt stirbt aus, die mittlere und ältere Generation ist hier und da noch dabei, und der frühere Kaufanreiz für die Masse - da darf man sich nichts vormachen - eine stilvoll, halbwegs akzeptierte Wichsvorlage zu erwerben, ist in Zeiten der kostenfreien Verfügbarkeit von x-beliebigem Material für die Masse dahin. Nur die gebildeten, elitären Herren haben das Magazin noch nie getragen.

Also ich finde das der Playboy eben nie die "Wichsvorlage" war, da gab und gibt es ganz andere Zeitschriften. Aber ich glaube auch, dass es derzeit einfach keine wirkliche Zielgruppe gibt. Das die ältere Generation (wir - meinen ersten Playboy hielt ich 1990 in Händen und ich hatte ihn über Jahre aboniert und kaufe ihn auch jetzt trotz allem immer wieder), die mit dem Playboy aufgewachsen sind und ihn geschätzt haben, immer mehr wegbricht ist unbestritten. Nur was soll die neue Zielgruppe sein? Die jetzigen 20er und 30er, die in der ganzen Polical Correctness und im Gender-Wahn aufwachsen? Ich glaube, da gibt es nicht viel zu holen, die meisten kennen den Playboy wahrscheinlich gar nicht.

Und ob man mit der 1.000.001 Bezahl-Seite im Internet wirklch Geld machen kann, wage ich zu bezweifeln, da ist die Konkurrenz einfach zu groß. Wenn es eben nur um erotische Bilder gibt, gibt es andere Anbieter, die ebenfalls gute Aufnahmen bieten und auch Onlyfans muss man hier als Konkurrenz sehen.

Ja, ich finde es auch schade, dass das Playmate immer öfter einfach nur zugekauft wird, hier wird leider auch am falschen Platz gespart - aber ich glaube einfach, dass sich Boitlin einfach zwei Produktionen (Star + Playmate) jedes Monat einfach nicht mehr leisten kann.

Für mich ist/war der Playboy immer die Kombination aus erotischen Bildern und guter Lektüre - aber ich will einfach nicht jedes Monat immer nur über Zigarren, Gin und Autos lesen. Auch in der aktuellen Ausgabe - da sind fast mehr Bilder vom neuen BMW drinnen als vom Playmate ... Ich gehe mal davon aus, dass hier BMW natürlich quergesponsert hat, aber mich interessiert das genau gar nicht ...
 

Frenchman

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Nie die Wixvorlage? Das wird der ein oder andere diametral anders sehen. 😅
 

Death Row

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aber ich will einfach nicht jedes Monat immer nur über Zigarren, Gin und Autos lesen.

Waaaas?! Gerade das ist doch der Kern dieser Werbebroschüre.
Eine Armband-Uhr so teuer wie mein Auto? Davon habe ich 2 Stück! Martini? Ich trink schon gar nichts anderes mehr! Und meinem feinen Smoking trage ich 24/7 vom Golfclub bis hin zum Herrenabend in der VIP-Lounge mit Jazz-Klängen. Mein Bart ist gestriegelt mit einem perfekten 90°-Winkel rasiert. Als Gentleman von Welt muss ich daher einfach zwingend wissen, was da die neuesten Trends sind, damit ich mich mit Mitte 30 wie Ende 60 fühlen kann......

Herrlich!☀️
 

JackEJ

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Also ich finde das der Playboy eben nie die "Wichsvorlage" war, da gab und gibt es ganz andere Zeitschriften. Aber ich glaube auch, dass es derzeit einfach keine wirkliche Zielgruppe gibt. Das die ältere Generation (wir - meinen ersten Playboy hielt ich 1990 in Händen und ich hatte ihn über Jahre aboniert und kaufe ihn auch jetzt trotz allem immer wieder), die mit dem Playboy aufgewachsen sind und ihn geschätzt haben, immer mehr wegbricht ist unbestritten. Nur was soll die neue Zielgruppe sein? Die jetzigen 20er und 30er, die in der ganzen Polical Correctness und im Gender-Wahn aufwachsen? Ich glaube, da gibt es nicht viel zu holen, die meisten kennen den Playboy wahrscheinlich gar nicht.

Und ob man mit der 1.000.001 Bezahl-Seite im Internet wirklch Geld machen kann, wage ich zu bezweifeln, da ist die Konkurrenz einfach zu groß. Wenn es eben nur um erotische Bilder gibt, gibt es andere Anbieter, die ebenfalls gute Aufnahmen bieten und auch Onlyfans muss man hier als Konkurrenz sehen.

Ja, ich finde es auch schade, dass das Playmate immer öfter einfach nur zugekauft wird, hier wird leider auch am falschen Platz gespart - aber ich glaube einfach, dass sich Boitlin einfach zwei Produktionen (Star + Playmate) jedes Monat einfach nicht mehr leisten kann.

Für mich ist/war der Playboy immer die Kombination aus erotischen Bildern und guter Lektüre - aber ich will einfach nicht jedes Monat immer nur über Zigarren, Gin und Autos lesen. Auch in der aktuellen Ausgabe - da sind fast mehr Bilder vom neuen BMW drinnen als vom Playmate ... Ich gehe mal davon aus, dass hier BMW natürlich quergesponsert hat, aber mich interessiert das genau gar nicht ...

Entweder bist du eine Ausnahme oder beschönigst einiges. Der Playboy war immer eine kultivierte Wichsvorlage, die man kaufen konnte, ohne dass es EINDEUTIG eine Wichsvorlage war. Weil die Qualität der Bilder besser war als anderswo, weil andere (teilweise gute) Inhalte drumherum waren, weil Playboy als Marke ein Image hatte, das mindestens im Vergleich zu den reinen Wichsvorlagen (vom Hustler bis zu Praline, Blitz Illu, St. Pauli News o.ä.) elitär war, ohne dass man zur Elite gehören musste, um das Heft zu kaufen und zu mögen.
Welche Zielgruppe (die monatlich 11,90 für ein Print-Magazin ausgeben will und kann) soll denn angesprochen werden, wenn nicht die oben Genannte, die stilvolle Anregung der Phantasie sucht? Da kann man auch GQ oder andere Lifestyle-Magazine lesen.
Der Playboy ist/wäre eben nicht die 1.000.001. Seite mit erotischen Bildern, sondern mindestens in den Top 5, wenn man sein Image dafür nutzen und ausbauen würde. Playboy zieht Frauen aus, die das sonst nirgendwo tun würden. Das gilt für die Coverstars genauso wie für normale Mädchen. DAS ist das Image des Playboy, und das wäre online top-vermarktbar, wenn man sieht, was in der Branche so umgesetzt wird. Viele Leute (mich eingeschlossen) suchen da eben nicht in erster Linie IRGENDEINE nackte Frau, sondern eine greifbare Frau, mit Namen, mit authentischem Interview, ohne ähnliche Bilder an Dutzenden Stellen im Netz und mit Eigenleben auch außerhalb der Erotikbranche. Das könnte den Playboy locker abheben von nahezu allen anderen, auch den fotografisch ebenfalls guten Webseiten.
Allein auf die Coverstars zu setzen, wird dauerhaft schwierig und in allen Dingen außerhalb der Erotik hat Playboy ohnehin kein Alleinstellungsmerkmal. Und ohne Product Placement und Anzeigenumfeld zu bestimmten Themen (Autos, Uhren, Alkohol, Luxusreisen) wären die Einnahmen außerhalb der Heftverkäufe vermutlich nur noch marginal.
 

youngmario

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Entweder bist du eine Ausnahme oder beschönigst einiges. Der Playboy war immer eine kultivierte Wichsvorlage, die man kaufen konnte, ohne dass es EINDEUTIG eine Wichsvorlage war. Weil die Qualität der Bilder besser war als anderswo, weil andere (teilweise gute) Inhalte drumherum waren, weil Playboy als Marke ein Image hatte, das mindestens im Vergleich zu den reinen Wichsvorlagen (vom Hustler bis zu Praline, Blitz Illu, St. Pauli News o.ä.) elitär war, ohne dass man zur Elite gehören musste, um das Heft zu kaufen und zu mögen.
Vielleicht meinen wir einfach was anderes mit dem Begriff "Wichsvorlage" - selbstverständlich waren und sind die Nacktfotos immer noch das wichtigste des Playboys, aber ich für mich hat der Playboy einfach einen anderen Stellenwert als die anderen Zeitschriften. Und wie gesagt, ich lese ihn am liebsten nach getaner Arbeit auf Dienstreise bei einem Glas Port in der Hotelbar, ist ein Spleen von mir, aber hat mit Wichsen genau gar nichts zu tun ... Und ja, ich schaue mir sehr gerne die Bilder an, finde es sogar sehr schade, es es nicht mehr wie früher oft vier Fotostrecken gibt und auch pro Fotostrecke es gefühlt weniger Bilder geworden sind ...

Welche Zielgruppe (die monatlich 11,90 für ein Print-Magazin ausgeben will und kann) soll denn angesprochen werden, wenn nicht die oben Genannte, die stilvolle Anregung der Phantasie sucht? Da kann man auch GQ oder andere Lifestyle-Magazine lesen.
Das ist für mich ja genau das strategische Problem das Boitlin hat - was ist seine Zielgruppe ? Ich bin es definitiv nicht (auch wenn ich seit vielen Jahren den Playboy lese), vielleicht demographisch, aber sicherlich nicht von den Interessen. Was die Bilder betrifft, so sind sie mir leider derzeit viel zu oft zu sehr auf "eso" oder "naturbelassen" ausgerichtet, mir fehlt da der "Glamour-touch". Inhaltlich sieht es auch nicht viel besser aus - ich mag keinen Gin, Tabak sowieso nicht und Autos interessieren mich genauso wenig.

Der Playboy ist/wäre eben nicht die 1.000.001. Seite mit erotischen Bildern, sondern mindestens in den Top 5, wenn man sein Image dafür nutzen und ausbauen würde. Playboy zieht Frauen aus, die das sonst nirgendwo tun würden. Das gilt für die Coverstars genauso wie für normale Mädchen. DAS ist das Image des Playboy, und das wäre online top-vermarktbar, wenn man sieht, was in der Branche so umgesetzt wird. Viele Leute (mich eingeschlossen) suchen da eben nicht in erster Linie IRGENDEINE nackte Frau, sondern eine greifbare Frau, mit Namen, mit authentischem Interview, ohne ähnliche Bilder an Dutzenden Stellen im Netz und mit Eigenleben auch außerhalb der Erotikbranche. Das könnte den Playboy locker abheben von nahezu allen anderen, auch den fotografisch ebenfalls guten Webseiten.
Allein auf die Coverstars zu setzen, wird dauerhaft schwierig und in allen Dingen außerhalb der Erotik hat Playboy ohnehin kein Alleinstellungsmerkmal. Und ohne Product Placement und Anzeigenumfeld zu bestimmten Themen (Autos, Uhren, Alkohol, Luxusreisen) wären die Einnahmen außerhalb der Heftverkäufe vermutlich nur noch marginal.
Du sagst es "wenn man das Image dafür nutzen und ausbauen würde". Meiner Meinung nach müsste hier angesetzt werden, vor allem dass auch andere Frauen den Playboy positiver sehen, und es eben etwas ganz anderes ist, sich für den Playboy auszuziehen, also für irgend ein anderes Medium. Dann würden vielleicht auch wieder bessere Stars auf das Titelblatt. Aber rein von den Bildern her unterscheidet sich der Playboy im Internet derzeit halt kaum von den anderen Seiten.

Zum Thema Product Placement kann ich dir leider nur voll und ganz zustimmen - aber auch da frage ich mich halt, ob die Zielgruppe hier klar definiert ist. Wie vorher ausgeführt, ich glaube Boitlin sitzt zum einem finanziell mit dem Rücken zur Wand, zum anderen glaubt er, dass seine Interessen alle anderen männlichen Playboy-Leser ebenfalls interessieren müssen - das tun sie aber nicht. Nbb ich hab mir letztes Jahr ein Segelboot gekauft, das hat um ein Eck mehr gekostet, als der 7er BMW in der aktuellen Ausgabe, ganz ohne Product Placement im Playboy übrigens ;-) ...
 

youngmario

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Waaaas?! Gerade das ist doch der Kern dieser Werbebroschüre.
Eine Armband-Uhr so teuer wie mein Auto? Davon habe ich 2 Stück! Martini? Ich trink schon gar nichts anderes mehr! Und meinem feinen Smoking trage ich 24/7 vom Golfclub bis hin zum Herrenabend in der VIP-Lounge mit Jazz-Klängen. Mein Bart ist gestriegelt mit einem perfekten 90°-Winkel rasiert. Als Gentleman von Welt muss ich daher einfach zwingend wissen, was da die neuesten Trends sind, damit ich mich mit Mitte 30 wie Ende 60 fühlen kann......

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Dazu fällt mir nur etwas ein: Früher haben Männer mit Bart gefragt: "Welchen Baum soll ich als nächstes fällen?" - jetzt graden sie: "Ist dieser Conditioner wohl vegan?" ...
 

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Ich selbst sehe mich als Internet-Affinen Menchen, war schon online, als es noch gar keine WWW gegeben hat (und fand die zeit von usnet, ftp, gopher und irc fast cooler), aber ich bleibe meiner Meinung, das der Playboy nicht zur 1.000.001 weiteren online internet-seite für erotische bilder werden soll, sondern sich als DAS Hochglanz-Magazin positionieren muss, sonst wird er einfach untergehen ...
Der Playboy soll gerade nicht die 1.000.001 weitere Internetseite für erotische Fotografie werden - playboyplus.com ist, wie ich oben schon schrieb, ja nichts anderes als das, und eben das kritisiere ich als konzeptionell vollkommen unzureichend - sondern ein Hochglanzmedium in zeitgemäßer technischer Form.

Ich bin 41 und für eine Angehörige meiner Generation im Zweifel eher unterdurchschnittlich technologieaffin, aber trotzdem warte ich nicht mehr einen Monat darauf, mir am Kiosk eine neue Ausgabe eines gedruckten Heftes kaufen zu können:

Meine Neuigkeiten, ob nun aus Politik, Wirtschaft, Sport oder eben neue erotische Fotos beziehe ich aus dem Netz, und frage ich dort mehrmals täglich ab - von zuhause oder unterwegs, auf dem Laptop, Smartphone oder Tablet. Was früher die wöchentliche oder monatliche gedruckte Ausgabe einer Zeitschrift war, das sind heute je nachdem mehrmals wöchentliche, tägliche oder sogar mehrmals tägliche kleine Updates von Nachrichtenseiten, Blogstreams, Videokanälen usw.

Ja, natürlich war es früher schön, sich allmonatlich auf die neue Ausgabe des Playboys zu freuen, und bis es soweit war, die jeweils aktuelle Aufgabe immer wieder durchzublättern, dabei vielleicht sein Interesse an und Begeisterung für Inhalte oder Fotos zu entdecken, die man ursprünglich nicht sonderlich beachtet hatte - aber das Wesen der Vergangenheit ist es nun einmal. dass sie eben vergangen ist, und auch nicht wiederkommt.

Hausgemachtes Problem Nr. 1 des deutschen Playboys ist, dass über alle Wechsel von Verlagen und Chefredakteuren, Veränderungen von Formaten und Layouts, großspurig verkündeten Relaunches als künftig "künstlerische" Zeitschrift und klammheimlichen Wiederverabschieden davon ein paar Hefte später hinweg das Online-Angebot zwar mehrfach umbenannt und immer beschissener zu bedienen gemacht, sonst aber in den letzten mehr als 20 Jahren in keiner Weise weiterentwickelt wurde:

Es ist ein liebloser, uninspirierter Abladeort für ein paar Bonusbildchen und Videoschnipsel, und sonst nichts. Um die Jahrtausendwende herum war so was sicherlich ein netter Gag. In den 2020er Jahren ist es ein beeindruckender Beweis dafür, welche Strahlkraft die Marke "Playboy" in längst vergangenen Jahrzehnten aufgeladen hat, dass sie trotz dieser stumpfen Ignoranz gegenüber jedem modernen Mediennutzungsverhalten immer noch davon zehren, und sich einigermaßen über Wasser halten kann.

Und es spricht Bände, dass das Erfolgsgeheimnis der Marke "Playboy" den wechselnden Verantwortlichen für diese in den USA wie in Deutschland in den letzten gut 20 Jahren offensichtlich nicht klar (gewesen) zu sein scheint:

Denn natürlich wurde und wird der Playboy von der großen Mehrheit seiner Leser nicht gekauft, um wahlweise die handwerkliche Machart der Fotos zu bestaunen, oder spirituell über deren künstlerische Aussage zu meditieren - sondern um erotische Fantasien mit den gezeigten Modellen darin zu entwickeln und zu genießen. Oder, unverblümt gesagt: als Masturbationsvorlage.

An solchen bestand auf dem Zeitschriftenmarkt spätestens seit ca. 1970 eigentlich überhaupt kein Mangel mehr, im Gegenteil, es existierte eine unüberschaubare Vielfalt an Heftchen, die allesamt erstens preiswerter waren als der Playboy, zweitens öfter erschienen, sprich in schnellerer Folge neues Material lieferten, sich drittens nicht mit Artikeln zu Lifestylethemen und Interviews zur Weltsicht prominenter Männer aufhielten, sondern quantitativ mehr nackte Frauen boten, und dabei viertens durch ihre ganze Machart, von Posen - wenngleich jedenfalls in offen im Zeitschriftenregal ausliegenden Magazinen letztlich auch nicht mehr zu sehen war als die Schambehaarung der Modelle - bis hin zu die Fotos kommentierenden Texten auch qualitativ expliziter waren.

Was den Playboy - neben der hochwertigen handwerklichen Machart seiner Fotos, seinem Hochglanzpapier, seiner monatlichen Erscheinungsweise und seinem saftigen Preis - so fundamental anders gemacht als all diese Blätter, hat @JackEJ treffend zusammengefasst:

"Playboy zieht Frauen aus, die das sonst nirgendwo tun würden. Das gilt für die Coverstars genauso wie für normale Mädchen [...] Viele Leute (mich eingeschlossen) suchen da eben nicht in erster Linie IRGENDEINE nackte Frau, sondern eine greifbare Frau, mit Namen, mit authentischem Interview, ohne ähnliche Bilder an Dutzenden Stellen im Netz und mit Eigenleben auch außerhalb der Erotikbranche."

Das hat in dieser, sage ich mal, "reinen" Form früher keine andere Zeitschrift jemals konsequent und ausdauernd nachgemacht. Und das bietet so heute auch keine einzige andere Internetseite!

Das Internet ist seit seinen Kindertagen voller billiger, hässlicher, ramschiger und in vielen Fällen abzockerischer Pornoseiten.

Daneben gibt es auch einen Markt seriöser Anbieter ästhetischer und geschmackvoller Hochglanzerotik, wie MetArt mit all seinen Ablegern, FEMJOY, Hegre, Body in Mind u. a.

Die Macher letzterer Seiten haben sich bei der handwerklichen Machart ihrer Fotos zwar erkennbar am praktisch sprichwörtlich gewordenen "Playboy-Stil" orientiert, und diesen insbesondere hinsichtlich der Darstellung der primären weiblichen Geschlechtsmerkmale mit der Zeit weiterentwickelt. Und vor allem von ihrer konsequenten Auswahl natürlicher Modelle werden die Seiten sicherlich in dem Maße profitiert haben, in dem vor allem der US-, phasenweise aber z. B. auch der deutsche Playboy mehr und mehr auf Silikon, Tattoos u. ä. gesetzt hat.

Aber zur Marke "Playboy" gehörte eben immer noch mehr, wie schon von @JackEJ beschrieben, und das bieten auch all diese Seiten nicht: Nämlich diese besondere Beziehung zwischen Betrachter und Modell.

Im Wesentlichen lassen sich die Glamourmodels auf den einschlägige Internetseiten in zwei Kategorien einteilen:

Einmal Erotikstars bzw. junge Frauen, die solche werden wollen, die dementsprechend auch für Hardcore- sowie teilweise Fetisch-Produktionen arbeiten, und um ihre Fanbasis aufzubauen, zu erweitern und zu pflegen sehr präsent und aktiv in den sozialen Netzwerken sind. Letzteres macht sie für den Betrachter ihrer Fotos und Videos zwar einerseits sogar ein Stück weit erreichbar, indem man ihnen selbst in Kontakt treten, Liebeserklärungen abgeben, Fragen stellen, sich Inhalte wünschen usw. kann - aber letztlich bewegen sie sich, eben als professionelle Erotikmodels/-darstellerinnen doch in einer ganz anderen Lebenswelt.

Die andere, zahlenmäßig größere Gruppe sind im Prinzip normale junge Frauen in erster Linie aus Ostmittel- und Osteuropa - manche sicherlich mit schon Erfahrung als Fashion-Models, andere aber auch nicht - die die Fotos machen, um sich etwas dazuzuverdienen, ihre Ausbildung zu finanzieren, ihre Familien zu unterstützen o. ä. Obwohl sie Leben führen, die denen der Betrachter nicht unähnlich sind, blieben sie diesen gegenüber typischerweise dennoch völlig anonym, man erfährt nicht einmal ihre realen Namen, während Herkunfts- und Altersangaben auf den entsprechenden Seiten oftmals nicht stimmen bzw. einander zumindest widersprechen.

Der Playboy bietet demgegenüber zwei ganze andere Gruppen von Frauen:

Auf der einen Seite natürlich Prominente, deren Fotostrecken zwar entgegen verbreitetem Glauben nicht sein Rückgrat, aber doch so was wie sein Aushängeschild sind. Der Leser kennt sie bereits, sage ich mal so summarisch, "aus dem Fernsehen", und hat sicherlich in vielen Fällen schon einmal darüber fantasiert, wie sie wohl nackt aussehen?

Und auf der anderen Seite eben Playmates. Attraktive junge Frauen, die sich im Playboy nicht einfach nur nackt zeigen, sondern dabei auch ihren Vor- und Nachnamen angeben, ihren Wohnort, ihren Beruf, ihre Hobbys usw. Sie repräsentieren quasi das sprichwörtliche "hübsche Mädchen von nebenan": Die sexy Nachbarin oder Arbeitskollegin (Kommilitonin, Mitschülerin), die süße Kassiererin im Supermarkt oder Kellnerin im Café, die schöne Unbekannte in der S-Bahn - mehr noch, sie könnten genau diese Frauen sein, bzw. für manche Leser sind sie tatsächlich und real eben diesen Frauen!

Anstatt jeden Monat Hauptsache irgendeine Trash-TV-Liesel aufs Cover zu hieven, selbst wenn RTL ihre Gage übernimmt, sollte lieber in die Herstellung guten Playmate-Contents investiert werden, wozu gerade das Internet zahllose Möglichkeiten bietet:

Zum Beispiel regelmäßige Playmate-Castings mit Fotos, Making Of-, Interview- und Posingvideos, die Mitglieder des Premiumbereichs der Playboy-Internetseite können ihre Favoritinnen weiterwählen, die dann ein Shooting mit reduziertem Aufwand, so wie die früheren "Cybergirls" bekommen (wiederum mit o. g. Videos), wieder wird gewählt, und die Siegerin wird schließlich Playmate, mit entsprechend aufwändigem Shoot.

Man kann Playmates zuhause besuchen und shooten, Playmates nach ein paar Jahren noch mal shooten, jeweils zwei oder maximal drei Playmates zusammen shooten, Playmates dazu einspannen, eine Freundin zu einem gemeinsamen Shoot mitzubringen ...

Und Playmates müssen sich ja auch nicht immer nur ausziehen: Man kann Playmates auch, begleitet mit einer Videokamera, durch ihre Heimatstadt laufen, und dabei erklären und erzählen lassen. Man kann Playmates gemeinsam Partyspielen spielen, zu ihren Lieblingssongs tanzen, Karaoke singen oder Blödsinn machen lassen, und sie dabei filmen. Man kann sie in Audiopodcasts Gedichte oder Gutenachtgeschichten vorlesen lassen. Und, und, und!

So gut wie alles davon kommt ohne aufwändige Produktion aus, und kann von festangestellten Fotografen, Mediendesignern usw. umgesetzt werden. Außerdem entfallen im Internet Material, Druck, Transport, Händlermargen und Retouren.

Bis zu einem gewissen Punkt würden es auch viele Modelle für Spesen und Dankeschöns machen, wie z. B. eine Urkunde, ein Badge für ihre Profile in sozialen Netzwerken und ein T-Shirt, alles jeweils mit Playboy-Logo, ihrem Namen und einem entsprechenden Titel wie: "Echtes Playboy-Model", "Geprüfte Playmate-Kandidatin" o. ä.

Man stelle sich nur einmal vor, überall in Deutschland ereigneten sich Begebenheiten, wie dass zum Beispiel die fesche Zahnarzthelferin, deretwegen alle Jungs im Ort ständig im Zahnschmerzen haben, sich auf der Kirmes oder dem Schützenfest plötzlich in so einem T-Shirt sehen lässt, und dann spricht sich herum, dass sie wirklich für den Playboy gecastet wurde, es Bilder und Videos davon im Premiumbereich der Playboy-Internetseite gibt, und sie dort tatsächlich völlig nackt ist und "alles" - meint Brüste, Hintern und Schamlippen - zeigt!

So was ist nicht nur tausendmal bessere Werbung als noch so viele von Frauke Ludowig anmoderierte 90-Sekünder über den Playboy-Shoot irgendeiner Teilnehmerin am RTL-"Baumhaus der Lernbehinderten", es ist auch konzeptionell etwas völlig anderes als die 1.000.001 weitere Internetseite für erotische Fotografie.

Natürlich sollte es neben all diesen Dingen auch weiterhin Prominente im Playboy geben, aber bitte bitte mit einem gewissen Mindestmaß an Professionalität und Niveau! Schauspielrollen in Vorabendkrimis oder in einer Seifenoper oder so was reichen ja schon, oder selbst die Teilnahme an einer Castingshow, sofern dort einigermaßen Talent, Intelligenz und Sozialverhalten gezeigt wurde.

Und ebenso spricht nichts gegen ein gedrucktes Heft, wenn auch vielleicht nicht mehr jeden Monat, sondern nur noch alle zwei oder drei Monate, und eben auch nicht mehr an jedem Kiosk, sondern nur noch im Abonnement, in gut sortierten Bahnhofsbuchhandlungen oder auf Bestellung.

Aber einfach weil es so schön Vintage ist jeden Monat ein gedrucktes Heft in den Handel bringen, aus Geldnot mit einer von RTL gesponserten Trash-TV-Liesel auf dem Cover, und zum Nachdruck lizenzierten Fotos eines ausländischen professionellen Nacktmodells als Playmate, kann weder konzeptionell noch wirtschaftlich die Zukunft sein.
 

youngmario

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Der Playboy soll gerade nicht die 1.000.001 weitere Internetseite für erotische Fotografie werden - playboyplus.com ist, wie ich oben schon schrieb, ja nichts anderes als das, und eben das kritisiere ich als konzeptionell vollkommen unzureichend - sondern ein Hochglanzmedium in zeitgemäßer technischer Form.

Ich bin 41 und für eine Angehörige meiner Generation im Zweifel eher unterdurchschnittlich technologieaffin, aber trotzdem warte ich nicht mehr einen Monat darauf, mir am Kiosk eine neue Ausgabe eines gedruckten Heftes kaufen zu können:
Klar wäre es toll, wenn jetzt *die* neue Internetseite heraus kommen würde, aber weder playboy.de noch playboyplus.com sind dies - ich würde mich auch riesig darüber freuen und es als tollen Zusatz finden. Vielleicht liegt es bei mir auch daran, dass ich seit 1990 online bin und jetzt auch 25+ Jahre beruflich damit tätig, dass ich gerade den Playboy als Hochglanz-Magazin immer noch lieber in Händen halte. Und wie gesagt, ich weiss, dass ich ganz sicher nicht zur Zielgruppe gehöre von Boitlin gehöre und sich die Welt seit den 1990ern auch weitergedreht hat.

Die von dir genannten anderen Seiten bieten wirklich tolle Bilder, vor allem haben sich alle auf die eine oder andere Art fokussiert (Met-Art gefällt mir bsp nicht so gut, weil die Models irgendwie alle etwas zu dürr für meinen Geschmack sind, da gefällt mir Sexart ins Summe dann besser). Für mich selbst hatte das Playmate nie so wirklich diesen "Mädchen-von-Nebenann" Aspekt, insoferne war es für mich immer OK, wenn auch ausländische Playmates gezeigt wurden. Aber deine Idee mit den öfteren Shooten und vielleicht auch ein paar Videoreportagen finde ich sehr interessant - für mich muss nicht jedes Bild der Fotostrecke Nacktheit zeigen, mir gefielen und gefallen die Aufnahmen in knappen Outfits oder Dessous ebenfalls.

Was das trashige der Titelstars betrifft, so bin ich auch ganz auf deiner Seite, anstatt den 100ersten X,Y,Z-Promi von DSDS oder Junglecamp zu featuren, wäre es wirklich toll, wieder einen richtigen Promi mal vor die Linse zu bekommen, wo man wieder so richtig gespannt auf die Bilder ist, weil man eben diesen Promi noch nie nackt gesehen hat. Aber zumindest mir ging es in den letzten Monaten und Jahren fast immer so, dass ich die Promis vorher gar nicht kannte und erst googeln musste ...

Wie die kommerzielle Zukunft für den Playboy aussieht, steht in den Sternen. Das ich mit meiner Vorliebe für eine gedruckte Ausgabe mit vielen Bildern und abwechslungsreichen Reportagen zu einer aussterbenen Spezies gehöre, ist mir klar. Aber ich glaube das Boitlin entweder selbst überhaupt keine strategische Planung hat und sich einfach von Monat zu Monat retten will, oder aber er einfach sein eigenes Wunschdenken in die Relität umsetzen versucht ... Eine Online-Präsenz kann auch kaufmännisch erfolgreich sein, aber hier muss sowohl vom Inhalt, wie auch von der Gesamtwahrnehmung der Marke "Playboy" viel nachgebessert werden.
 

JackEJ

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Zum Beispiel regelmäßige Playmate-Castings mit Fotos, Making Of-, Interview- und Posingvideos, die Mitglieder des Premiumbereichs der Playboy-Internetseite können ihre Favoritinnen weiterwählen, die dann ein Shooting mit reduziertem Aufwand, so wie die früheren "Cybergirls" bekommen (wiederum mit o. g. Videos), wieder wird gewählt, und die Siegerin wird schließlich Playmate, mit entsprechend aufwändigem Shoot.

Man kann Playmates zuhause besuchen und shooten, Playmates nach ein paar Jahren noch mal shooten, jeweils zwei oder maximal drei Playmates zusammen shooten, Playmates dazu einspannen, eine Freundin zu einem gemeinsamen Shoot mitzubringen ...

Und Playmates müssen sich ja auch nicht immer nur ausziehen: Man kann Playmates auch, begleitet mit einer Videokamera, durch ihre Heimatstadt laufen, und dabei erklären und erzählen lassen. Man kann Playmates gemeinsam Partyspielen spielen, zu ihren Lieblingssongs tanzen, Karaoke singen oder Blödsinn machen lassen, und sie dabei filmen. Man kann sie in Audiopodcasts Gedichte oder Gutenachtgeschichten vorlesen lassen. Und, und, und!

So gut wie alles davon kommt ohne aufwändige Produktion aus, und kann von festangestellten Fotografen, Mediendesignern usw. umgesetzt werden. Außerdem entfallen im Internet Material, Druck, Transport, Händlermargen und Retouren.

Bis zu einem gewissen Punkt würden es auch viele Modelle für Spesen und Dankeschöns machen, wie z. B. eine Urkunde, ein Badge für ihre Profile in sozialen Netzwerken und ein T-Shirt, alles jeweils mit Playboy-Logo, ihrem Namen und einem entsprechenden Titel wie: "Echtes Playboy-Model", "Geprüfte Playmate-Kandidatin" o. ä.

Man stelle sich nur einmal vor, überall in Deutschland ereigneten sich Begebenheiten, wie dass zum Beispiel die fesche Zahnarzthelferin, deretwegen alle Jungs im Ort ständig im Zahnschmerzen haben, sich auf der Kirmes oder dem Schützenfest plötzlich in so einem T-Shirt sehen lässt, und dann spricht sich herum, dass sie wirklich für den Playboy gecastet wurde, es Bilder und Videos davon im Premiumbereich der Playboy-Internetseite gibt, und sie dort tatsächlich völlig nackt ist und "alles" - meint Brüste, Hintern und Schamlippen - zeigt!

So was ist nicht nur tausendmal bessere Werbung als noch so viele von Frauke Ludowig anmoderierte 90-Sekünder über den Playboy-Shoot irgendeiner Teilnehmerin am RTL-"Baumhaus der Lernbehinderten", es ist auch konzeptionell etwas völlig anderes als die 1.000.001 weitere Internetseite für erotische Fotografie.

Natürlich sollte es neben all diesen Dingen auch weiterhin Prominente im Playboy geben, aber bitte bitte mit einem gewissen Mindestmaß an Professionalität und Niveau! Schauspielrollen in Vorabendkrimis oder in einer Seifenoper oder so was reichen ja schon, oder selbst die Teilnahme an einer Castingshow, sofern dort einigermaßen Talent, Intelligenz und Sozialverhalten gezeigt wurde.

Und ebenso spricht nichts gegen ein gedrucktes Heft, wenn auch vielleicht nicht mehr jeden Monat, sondern nur noch alle zwei oder drei Monate, und eben auch nicht mehr an jedem Kiosk, sondern nur noch im Abonnement, in gut sortierten Bahnhofsbuchhandlungen oder auf Bestellung.

Aber einfach weil es so schön Vintage ist jeden Monat ein gedrucktes Heft in den Handel bringen, aus Geldnot mit einer von RTL gesponserten Trash-TV-Liesel auf dem Cover, und zum Nachdruck lizenzierten Fotos eines ausländischen professionellen Nacktmodells als Playmate, kann weder konzeptionell noch wirtschaftlich die Zukunft sein.

Vieles Deiner Ausführungen entspräche meinen Einschätzungen und/oder Wünschen. Aber realistisch muss es schon bleiben. Im Gegensatz zu den 1990ern und frühen 2000ern wird es heute mit der Casting-Nummer (leider) nicht mehr funktionieren. Dazu ist die Gruppe der "normalen" jungen Frauen, die sich das überlegen würde, dann doch zu sicher, dass eine solche Darstellung eben nicht nur eine Chance ist, sondern auch eine dauerhafte, nicht mehr rückgängig zu machende Sache. Zu finden wären bei diesen Casting-Aufrufen, die in einer Veröffentlichung enden sollen, vermutlich fast nur noch die Frauen, die auch den Erotikbereich als Job anstreben.
Keine Ahnung, ob das anders gewesen wäre, wenn man auf diese Rubrik durchgehend Wert gelegt hätte und somit auch mehr aktuelle Beispiele hätte, die daraus Karriere machen konnten. Aber die breite Masse ist dann heute doch zu prüde oder ängstlich. Unter meinen Klassen- und Studienkameradinnen, die körperlich playboytauglich hätten sein können, wäre damals in den späten 90ern noch eine Gruppe von vielleicht 10% zu begeistern gewesen, tippe ich. Mit dem Bewusstsein des Internets mit seiner ewigen Präsenz sowie den gesellschaftlichen Trends der letzten Jahre würde ich in der gleichen Gruppe junger Frauen kaum noch eine sehen, die den Mut aufbrächte, sich auch bei einer angestrebten Karriere (egal ob als Ärztin, Anwältin, Wissenschaftlerin, Bankerin oder selbst als Hausfrau/Mutter, die in Müttergruppen o.ä. nicht zum Gerede werden will) auszuziehen, ohne zumindest einen klaren Gegenwert zu haben. Dieser Gegenwert ist neben dem Honorar schon auch immer noch ein Print-Magazin, das mit seinem Umfeld vermittelt, dass es eben nicht die eindeutige Wichsvorlage ist (siehe Beitrag oben).
Ohne das Print-Magazin wird das Image, das etwas Elitäre, nicht mehr vermittelbar sein. Der Playboy hat erotische Fotografie als Kern, ist aber eben nicht darauf zu reduzieren. Online ist das etwas anderes, aber mit dem Ziel, am Ende "im Heft" zu landen, ließen sich da einige der von Dir benannten Rubriken sicher noch gut verkaufen. Von selbst wird es aber nicht mehr gehen, da muss man schon aktiv werben und auch Mädchen direkt ansprechen. Dafür hat Playboy in den letzten 10 bis 20 Jahren halt zu viel verloren, um in der jungen Generation noch so wahrgenommen zu werden.
Den Wert der Coverstars sehe ich übrigens auch vor diesem Hintergrund als größer an. Frauen, die in der jungen Generation bekannt sind, helfen enorm, um Image und Wert der Marke zu halten. Wenn Realityshow-, YouTube- oder TikTok-Star XY sich im Playboy nackt präsentiert, ist das für die Akzeptanz und Nachahmung in der jüngeren Zielgruppe enorm wertvoll. Genau wie eben die Präsenz im Boulevard enorm hilft, die Marke wahrnehmbar zu halten. Die Idealisten der "alten" Erotikfotografie werden allein nicht für das Überleben der Marke sorgen, selbst wenn wieder mehr Wert auf die Basisinhalte gelegt würde.
 

enripa

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Die Youtube- oder TikTokerin, die ihre Nacktheit monetarisieren will zieht es aber halt nicht zum Playboy, sondern zu Onlyfans. Bis zum Beweis des Gegenteils halte ich ein "Edel-OF" immer noch für den zukunftsfähigsten Ansatz, den Playboy-Geist ins nächste Jahrzehnt zu retten. Das gedruckte Magazin wird es jedenfalls nicht sein.

Zum Thema Interview oder Bilder ist alles gesagt mit meinem Lieblingszitat aus The People vs. Larry Flynt: "You guys read Playboy? Did you enjoy this month's article on how to hook up your quadrophonic stereo system? Did you follow their advice on how to make a perfect martini? Who is this magazine for, anyway? I mean, it's like if you don't make 25k a year you don't jerk off."
 

Glamour Girl

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Sehe auch das der Playboy auf dem Absteigenden Ast ist...
Ich mach dem Playboy da eigentlich auch keinen Vorwurf, ich bin mir sehr sicher das Boitin usw gerne auch die richtigen " stars" haben will, allerdings ist das halt nicht so einfach in der heutigen Zeit.
Die meisten Stars kennt man halt aus Film/Fernsehen/Musik usw aber wenn man so aktuell sieht was so im Fernsehen läuft, dann kommt da halt nichts wirkliches nach und so muss man sich in Nischenrubriken bedienen. Fernsehen stirbt aus ( gerade bei den Jüngeren) und so kann halt wenig interesse in der Kategorie aufkommen, Musiker usw gabs sowieso eher selten bzw die die grad im Trend waren waren eh nicht im Playboy.
Die " Stars" von heute sind halt eher Influencer aus Tiktok, Insta, Youtube und co. Dafür interessieren sich die meisten mittlerweile, jedoch möchte keine von denen in den Playboy und wenn es auf erotische Bilder hinauslaufen sollte, dann eher noch Onlyfans ( das für die Dame gehe ich mal aus auch VIEL mehr Sinn machen würde als ein Playboyshooting)
Und wenn man ehrlich ist....Wer von euch kauft regelmäßig den Playboy? Wie sollen da Einnahmen auch generiert werden wenn die Bilder 1 Tag nach Veröffentlichung direkt auf diversen Seiten im Internet zu finden sind? Also ich habe noch nie einen Playboy gekauft und trotzdem kenne ich so gut wie alle Bilder..Denke das geht nicht nur mir so. In Zeiten der Digitalisierung wo auch Pornographische inhalte für jeden in Sekunden zu finden sind, stirbt halt das magazin aus, geht denke ich auch anderen Magazinen so, nicht nur dem Playboy.
Playboy ist halt wie vieles, nur ein altes Relikt aus vergangen Tagen.
Na ja, man darf sich das jetzt nicht so vorstellen, dass der Playboy sich automatisch allmonatlich besser verkaufen würde, wenn er bloß mehr "richtige Stars" zu bieten hätte, derentwegen das Heft dann öfter gezielt gekauft würde ;)

Natürlich sind die Fotostrecken mit Prominenten eines der Markenzeichen des Playboys schlechthin, aber ihr Effekt ist erstens eher langfristig, und zweitens indirekt, indem sie zunächst auf das Image wirken, nicht auf die Verkaufszahlen - von vereinzelten Ausnahmen wie Katarina Witt (PB 12/98) oder Laura Müller (PB 02/20) einmal abgesehen.

Und dass dieser Glamour-Effekt des deutschen Playboys so nicht mehr wirklich da ist, liegt weniger daran, wie viele und welche deutsche Prominente er vor die Kamera bekommt, sondern wie ich schon sagte in erster Linie daran, dass es seit rund 20 Jahren keine brauchbaren bzw. seit mittlerweile auch schon wieder mehreren Jahren schlicht überhaupt keine Zulieferungen internationaler - in der Regel eben amerikanischer - Stars und Sternchen mehr gibt.

Die letzte internationale Prominente mit einem gewissen "Wow"-Effekt dürfte so ziemlich Denise Richards (PB 01/05) gewesen sein, die es in den Jahren vor ihrem Erscheinen auf eine Anzahl Kino- und Fernsehrollen - darunter sogar als Bond-Girl, wenn auch im wahrscheinlich behämmertesten Film der ganzen Reihe - gebracht hatte, durch eine wenn ich mich richtig erinnere irgendwie wohl "On/Off-Beziehung" mit Charlie Sheen auch regelmäßig in den Hochglanzklatschblättern vorkam, und einen klassischen Strand-Shoot mit Fullfrontals abgeliefert hat.

Vergleichbares hat der US-Playboy danach bis zu seiner unrühmlicher Einstampfung meiner Erinnerung praktisch nicht mehr zuwege gebracht, und der deutsche Playboy kann es aus eigenen Mitteln und Ressourcen nicht gleichwertig ersetzen, weil er nun mal ganz einfach dem Unglück geschlagen ist, eben der deutsche Playboy zu sein:

Schöne Frauen von internationalem Ruf - Stichwort: "German Frolleins" - gibt es natürlich auch hierzulande. Aber die deutsche Unterhaltungsindustrie hat - ebenso international bekanntermaßen - ähnlich viel Glanz wie noch ein zu oft mit dem falschen Spülmaschinenreiniger gespültes Sekt- oder Cocktailglas. Denn was sind nun mal schon GZSZ, SOKO und Bergdoktor gegen Hollywood und Big Apple?

Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass der Playboy ganz auf Prominente verzichten sollte oder könnte!

Sie sind und bleiben immens wichtig als Markenzeichen und Aushängeschilder, um Aufmerksamkeit und Gesprächsstoff zu generieren, als Vorbilder für junge Frauen, die sich vorstellen könnten oder für eine Inspiration offen sind, sich als Playmates zu bewerben - und ja, natürlich auch, um konkrete Leserwünsche bzw. -träume zu erfüllen, und auf diese Weise individuelle Kaufanreize zu generieren.

Nur: Sie steigern eben nicht regelmäßig monatlich die Auflage! Sie bauen langsam, über Jahre und Jahrzehnte, das Image und Prestige der Marke "Playboy" auf. Das war auch früher schon nicht anders, denn auch die großen US-Stars gab es nicht monatlich oder selbst jährlich, stattdessen auch viele Wiederholungen, internationale Unbekannte, US-Playmates usw.

Umso wichtiger ist es eben, eine stabile Basis aufzubauen, die den Playboy Monat für Monat trägt, der die Leser über die Freude über vielleicht einmalig eine ihrer Lieblingsschauspielerinnen o. ä. im Playboy hinweg konstant begeistert und bindet.

Dazu braucht es, wie oben beschrieben, vor allem interessanten Playmate-Content. "Richtige Stars", ob nun international oder - sofern existent - auch national, waren wie gesagt auch früher eher seltene, unregelmäßige Höhepunkte. Trotzdem fehlen sie natürlich, ja, aber das eben aus Gründen, die der deutsche Playboy weder zu vertreten hat, noch ändern könnte.
 

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Sehr interessant, wirklich! Seit den 90ern, wow. Schon klar, dass du dann einen ziemlich guten und historisch fundierten Überblick hast. 10/2009? Warum ausgerechnet diese Ausgabe? Muss zugeben, ich musste googeln… Tanja Wenzel, aha, kennt auch keiner mehr heute… 😅
Weil ich mich am 08.09.2009 in der CPC registriert hatte, und zwei Tage später dann diese Playboy-Ausgabe erschien.

Es war also Zufall, dass diese die erste Ausgabe wurde, die ich online rezensiert und darüber diskutiert habe, und hatte nichts mit dem Coverstar o. ä. zu tun.
 

Glamour Girl

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Vieles Deiner Ausführungen entspräche meinen Einschätzungen und/oder Wünschen. Aber realistisch muss es schon bleiben. Im Gegensatz zu den 1990ern und frühen 2000ern wird es heute mit der Casting-Nummer (leider) nicht mehr funktionieren. Dazu ist die Gruppe der "normalen" jungen Frauen, die sich das überlegen würde, dann doch zu sicher, dass eine solche Darstellung eben nicht nur eine Chance ist, sondern auch eine dauerhafte, nicht mehr rückgängig zu machende Sache. Zu finden wären bei diesen Casting-Aufrufen, die in einer Veröffentlichung enden sollen, vermutlich fast nur noch die Frauen, die auch den Erotikbereich als Job anstreben.
Keine Ahnung, ob das anders gewesen wäre, wenn man auf diese Rubrik durchgehend Wert gelegt hätte und somit auch mehr aktuelle Beispiele hätte, die daraus Karriere machen konnten. Aber die breite Masse ist dann heute doch zu prüde oder ängstlich. Unter meinen Klassen- und Studienkameradinnen, die körperlich playboytauglich hätten sein können, wäre damals in den späten 90ern noch eine Gruppe von vielleicht 10% zu begeistern gewesen, tippe ich. Mit dem Bewusstsein des Internets mit seiner ewigen Präsenz sowie den gesellschaftlichen Trends der letzten Jahre würde ich in der gleichen Gruppe junger Frauen kaum noch eine sehen, die den Mut aufbrächte, sich auch bei einer angestrebten Karriere (egal ob als Ärztin, Anwältin, Wissenschaftlerin, Bankerin oder selbst als Hausfrau/Mutter, die in Müttergruppen o.ä. nicht zum Gerede werden will) auszuziehen, ohne zumindest einen klaren Gegenwert zu haben. Dieser Gegenwert ist neben dem Honorar schon auch immer noch ein Print-Magazin, das mit seinem Umfeld vermittelt, dass es eben nicht die eindeutige Wichsvorlage ist (siehe Beitrag oben).
Ohne das Print-Magazin wird das Image, das etwas Elitäre, nicht mehr vermittelbar sein. Der Playboy hat erotische Fotografie als Kern, ist aber eben nicht darauf zu reduzieren. Online ist das etwas anderes, aber mit dem Ziel, am Ende "im Heft" zu landen, ließen sich da einige der von Dir benannten Rubriken sicher noch gut verkaufen. Von selbst wird es aber nicht mehr gehen, da muss man schon aktiv werben und auch Mädchen direkt ansprechen. Dafür hat Playboy in den letzten 10 bis 20 Jahren halt zu viel verloren, um in der jungen Generation noch so wahrgenommen zu werden.
Den Wert der Coverstars sehe ich übrigens auch vor diesem Hintergrund als größer an. Frauen, die in der jungen Generation bekannt sind, helfen enorm, um Image und Wert der Marke zu halten. Wenn Realityshow-, YouTube- oder TikTok-Star XY sich im Playboy nackt präsentiert, ist das für die Akzeptanz und Nachahmung in der jüngeren Zielgruppe enorm wertvoll. Genau wie eben die Präsenz im Boulevard enorm hilft, die Marke wahrnehmbar zu halten. Die Idealisten der "alten" Erotikfotografie werden allein nicht für das Überleben der Marke sorgen, selbst wenn wieder mehr Wert auf die Basisinhalte gelegt würde.
Da ich mich hier anscheinend etwas missverständlich ausgedrückt habe:

Ich würde nun nicht für jede Playmate des Monats erst ein mehrstufiges Online-Casting mit Leser- bzw. Mitgliederbeteiligung sowie Bewerberinnen, die sich aus eigener Initiative zur Teilnahme daran angemeldet haben, veranstalten wollen.

Das dürfte personell in der Tat sehr schnell sehr eng bzw. unmöglich werden.

Vielmehr habe ich ein mehrstufiges Online-Casting eben als ein Beispiel für eine mögliche, unregelmäßig wiederkehrende Aktion im Mitgliederbereich gemeint, die – außer eben Material für die zahlende Kundschaft zu liefern – auch die Möglichkeit bieten würde, diese durch eine Mitwirkungsmöglichkeit einzubinden, und zweitens Aufmerksamkeit bei sowohl potenziellen Neumitgliedern, als auch bei jungen Frauen mit möglichem Interesse daran, Playmate zu werden, zu generieren.

Und auch Teilnehmerinnen an einer solchen Casting-Aktion, die letztlich nicht als Siegerin aus dieser hervorgingen und Playmate würden,, könnte und sollte man immer noch das Angebot machen, an einer oder mehreren anderen Foto- und Videoproduktionen mitzuwirken - unter einer anderen Bezeichnung, wie etwa "Playboy Girl", oder so.

Möglichkeiten gäbe es in einem Playboy-Onlineangebot, so wie es mir vorschwebt, immer noch genug, während attraktive und ernsthafte Bewerberinnen effektiv zu verschwenden – wie der Playboy es zeitweise mit seinen „Cybergirls“ getan hat, die nach einer einzigen Low-Budget-Fotostrecke, sofern sie nicht die eine waren, die pro Jahr zur Playmate gewählt wurde, in der Versenkung verschwunden sind – Sünde und Schande ist!

Nicht nur aus moralischen Gründen, sondern auch, weil ernsthaft interessierte Modelle natürlich nicht auf den Bäumen wachsen, auch in diesem Punkt gebe ich dir recht.

Inwieweit dabei eine spezifisch dem Internet geschuldete Zurückhaltung heutzutage noch eine Rolle spielt, weiß ich zwar nicht, gebe jedoch folgendes zu bedenken:

Ich gehe mit den von dir skizzierten Gedanken und Gefühlen zu 100% d‘accord, bin aber eben selbst auch schon über 40, und habe den tiefgreifenden Wandel der Gesellschaft und insbesondere der Mediennutzung durch das Internet als neues Massenmedium als damals junge Erwachsene selbst miterlebt.

Wir reden hier aber im Wesentlichen von jungen Frauen, die bereits im 21. Jahrhundert zur Welt gekommen sind, und für die das analoge Zeitalter so schwer vorstellbar ist wie für unsereins sagen wir eine Welt noch ohne Radio und Fernsehen, mit denen wir von klein auf aufgewachsen sind.

Kind, denk an deine Zukunft!“, ist indes eine Mahnung, die schon die Playmates und Playmate-Bewerberinnen des analogen Zeitalters von Eltern und Großeltern, Tanten und Onkels dürften zu hören bekommen haben.

Ich kann mich ganz spontan zum Beispiel daran erinnern, dass dem Arbeitgeber einer weiblichen Rolle zur Kenntnis gelangte Nacktfotos in Folgen der in den 1980er Jahren gedrehten und ausgestrahlten ZDF-Serien „Die Schwarzwaldklinik“ und „Diese Drombuschs“ jeweils eine Rolle gespielt haben, ebenso wie entsprechende Fotos, für die die weibliche Hauptfigur unüberlegt posiert hatte, im bedeutenden deutschen Kunstfilm „Manta, Manta“ von 1991.

Und im ganz realen Leben ist doch meine ich mal eine Miss Germany o. ä. entthront worden, nachdem Nacktfotos von ihr aufgetaucht waren, für die sie vor dem Wettbewerb posiert hatte?

Das Problem ist also dem Grunde nach nicht neu: Bevor eine Frau Nacktfotos von sich machen lässt, muss sie sich auch damit auseinandersetzen, dass diese sie, einmal in der Welt, jederzeit wieder einholen können.

Natürlich kann das im digitalen Zeitalter objektiv unendlich schneller gehen als früher, denn im Zweifel sind die Fotos niemals weiter als eine Google-Suche entfernt.

Aber subjektiv fehlt den jungen Frauen heute eben die auf eigene Lebenserfahrung gestützte Vergleichsmöglichkeit zu früher, als gedruckte Zeitschriften mit ihren Fotos darin nach kürzerer oder längerer Zeit je nachdem entsorgt wurden, oder in Kellern oder auf Dachböden, in Pressearchiven und Antiquariaten verschwunden wären.

Die eigentliche Klippe, die ein wesentlich auf „Girl Next Door“-Inhalte setzendes Playboy-Onlineangebot umschiffen müsste ist eine ganz andere – nämlich die, die schon in der Diskussion um prominente Playboy-Modelle in der CPC regelmäßig von vielen übersehen bzw. ignoriert wurde:

Die übergroße Mehrheit der jungen Frauen hat, egal als wie attraktiv sie jeweils von Männern und auch anderen Frauen gesehen werden, und sich vielleicht auch selbst durchaus so empfinden, trotzdem kein Interesse daran, sich nackt fotografieren zu lassen.

Während andersherum von jenen, die daran interessiert sind, wie du schon sagtest viele gleich auf eine Karriere in der Erotikbranche schielen.

Ich halte den Bedarf eines als einer seiner thematischen Schwerpunkte erotische Girl „Next Door-Inhalte“-Inhalte anbietenden, und Einsteigerinnen in die Erotikbranche dabei gezielt ausschließenden Playboy-Onlineangebotes für den deutschsprachigen Raum an – sage ich mal bewusst etwas schwammig – vielleicht einer mittleren zweistelligen Anzahl neuer Modelle pro Jahr aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz, einschließlich vielleicht ausländischer Gaststudentinnen, Au Pair Girls usw. (warum nicht?), oder auch jungen Frauen aus dem grenznahen Ausland und mit deutschen Sprachkenntnissen (abermals: warum nicht?) dennoch für durchaus zu decken.

Um sie zu finden, müssten aber auf jeden Fall vielfältige Möglichkeiten genutzt werden:

Ein stets gut sichtbarer Menüpunkt auf einer vernünftig gestalteten Playboy-Internetseite, der zu einem unverbindlich auszufüllenden Bewerbungsformular führt, dem ausdrücklich keine professionellen Fotos, und insbesondere auch keine Nacktaufnahmen beizufügen wären, sondern bloß ein paar private Portrait- und Ganzkörperfotos mit Bekleidung, wäre nur einer von vielen Wegen.

Daneben müsste der Playboy auch aktiv dort hingehen, wo er junge Frauen treffen kann: an Universitäten, in Einkaufszentren, in Clubs, auf Volksfeste, in Strandbäder usw., und sie dort gezielt ansprechen.

Auch dort müsste dann dann wieder gelten: Im ersten Schritt bloß einen kleinen Fragebogen mit Kontaktdaten und ein paar Angaben zur Person ausfüllen, und an Ort und Stelle ein paar Portrait- und Ganzkörperfotos bekleidet machen lassen – mehr nicht!

Auf diese Weisen ließe sich mit tausenden attraktiven jungen Frauen zumindest schon mal ein Erstkontakt herstellen, ohne dass diese dazu eine sonderliche Hemmschwelle überwinden müssten – viele würden sicherlich „einfach nur so zum Spaß“ mal eine Online-Bewerbung abschicken bzw. sich irgendwo vor Ort angezogen fotografieren lassen und ihre Kontaktdaten hinterlassen.

Bei denjenigen davon, die sich zu weiterführenden Probeaufnahmen – in einem richtigen Fotostudio, mit einem professionellen Fotografen und einer Kosmetikerin, und mit Ausziehen – eignen würden, müsste sich dann zeigen, inwieweit die Einladung zu genau solchen jeweils ihre Wirkung entfalten könnte:

Geschmeichelt würden sich alle fühlen, durchaus fasziniert von der Idee wären immer noch viele – und einige würden letztlich ein Casting zusagen.

Endlich müsste natürlich auch über Modelkarteien und -agenturen gesucht werden, wie es zumindest schon früher der Fall gewesen sein dürfte, bis Boitin auch das letzte bisschen Interesse an der Marke „Playmate“ offensichtlich ganz verloren, und anscheinend auf ein Negative Pick-Up -Modell umgestellt hat, sofern er nicht gleich bereits veröffentliche Fotostrecken aus dem Ausland lizenziert.

Und, nicht zu vergessen: Jede Bewerberin, egal auf welchem Weg sie gefunden wurde, die die Teilnahme an Probeaufnahmen zugesagt hat, sollte immer dazu animiert werden, doch die beste Freundin, Schwester, Lieblingscousine o. ä. mitzubringen!

Hat diese sich den Ablauf angeschaut, und würde nach erster Inaugenscheinnahme ebenfalls Probeaufnahmen lohnen, sollte man ihr anbieten, diese doch auch gleich mal machen zu lassen. Natürlich wären dazu erstes nicht alle Begleitungen geeignet, und zweitens auch nicht alle geeigneten Kandidatinnen bereit – aber manche würden es machen.

Außerdem wichtig: „Checkboxes“ bereits in den Bewerbungsformularen, die von jeder Interessentin zu markieren wären, und wodurch sie:

Erstens bestätigen würde, verstanden zu haben, dass „Playboy Deutschland“ eine Lifestyle-Marke ist, zu der zwar das Thema erotische Fotografie gehört, es jedoch keinen Zusammenhang und keine Zusammenarbeit mit der Erotikbranche gibt, keine Daten von Mitwirkenden oder Materialien an dieses weitergegeben werden usw.

Zweitens ausdrücklich erklären würde, weder in der Erotikbranche tätig zu sein, noch einen Einstieg in diese anzustreben.

Und darum drittens bestätigen würde, dass ihr bewusst ist, dass ein ihr ggf. zukünftig angebotener Mitwirkendenvertrag Konkurrenzschutzklauseln enthielte, die für eine gewisse Zeit nach Veröffentlichung als Playboy-Modell die Arbeit für Erotikseiten ebenso ausschließen würden wie etwa eine Präsenz auf OnlyFans!

Auf diese Weise würden unpassende potenzielle Bewerberinnen frühzeitig aussortiert, während andererseits echten „Mädchen von nebenan“, für die sich für den Playboy auszuziehen ein einmaliges Abenteuer wäre, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit signalisiert würde, dass sie sich mit einem Playboy-Shoot gerade nicht auf den Weg in die Erotikbranche begeben, sondern man sie im Bedarfsfalle vielmehr offensiv dabei unterstützen würde, sich davon zu distanzieren.

Das leitet fließend zum nächsten Punkt über, in dem ich dir abermals dem Grunde nach vollkommen zustimme:

Die Marke „Playboy“ muss öffentlich sichtbar für noch mehr stehen, als nur für erotische Fotografie.

Das ist einerseits wichtig, um eine Umgebung zu schaffen, in der sowohl Prominente als auch Mädchen von nebenan ohne Ambitionen auf die Erotikbranche mit Nacktfotos zu erscheinen bereit sind.

Aber ebenso, um zahlende Kunden zu binden, und ihnen einen zusätzlichen Mehrwert für das von ihnen entrichtete Entgelt zu bieten.

Deshalb habe ich ja bereits gesagt:

Herzstück der Marke "Playboy" muss ein interessant gestaltetes, gut zu bedienendes und mit hochwertigen Inhalten bestücktes, täglich aktualisiertes - es muss ja nicht täglich neue Nacktfotos geben, sondern daneben auch Reportagen, Interviews, Kolumnen, Produkttests, Witze und Karikaturen, Podcasts usw. - Online-Angebot sein.
Ein Ort eben für: "Alles, was Männern Spaß macht".​

Ergänzen möchte ich noch, dass es auch eine Kommentarfunktion bzw. ein Forum zu Artikeln und Interviews geben könnte bzw. sollte, um Lesern die Möglichkeit zu geben, diese miteinander und auch mit der Redaktion zu diskutieren, und dadurch das Gefühl eben nicht einer beliebigen Nacktfoto-Internetseite, sondern einer Art exklusivem „Herren-Club“ zu unterstreichen.

(Exklusiv genug für den Beitritt ist eben, unabhängig von formalem Bildungsstand, Beruf usw. derjenige, den die Philosophie und Inhalte des Clubs ansprechen. YouPorn, zum Vergleich, ist kostenlos und behelligt nicht mit irgendwelchen intellektuellen Inhalten oder Diskussionen.)

Jeden Monat des Jahres ein gedrucktes Heft in jeden Zeitungskiosk des Landes zu bringen, verursacht demgegenüber enorme Herstellungs- und Vertriebskosten, auf die @youngmario bereits zutreffend hingewiesen hat, und denen andererseits mittlerweile nur noch ein Liebhaberwert gegenübersteht.

Natürlich predige ich gerade seit jeher, dass der Playboy sich an Liebhaber und Sammler richten soll und muss, und nicht an Laufkundschaft.

Aber gerade um diesen Kreis zu erreichen, der Inhalte der Marke „Playboy“ bewusst und gezielt als gedrucktes Heft besitzen möchte, genügt eine kleine Auflage für größere Bahnhofsbuchhandlungen, sowie eine Möglichkeit, Hefte online als Print-on-Demand zu bestellen.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass meine Vision für die Marke „Playboy Deutschland“ radikal ist, dass sie einen epochalen Umbruch bedeuten und ihre Umsetzung eine erhebliche Kraftanstrengung erfordern würde – aber genau das ist meiner Einschätzung eben auch dringend nötig!

Die Welt und insbesondere die Art, wie wir Medien nutzen, hat sich in den letzten vielleicht knapp 15 Jahren fundamental verändert. Aber Flöhchen Boitin turnt mit seinem Heft unverdrossen den berüchtigten „deutschen Dreisprung“:

Das haben wir schon immer so gemacht, wo kämen wir denn sonst hin, da könnte ja jeder kommen.“

Es ist sicherlich erfreulich, dass der Absturz der verkauften Auflage mittlerweile gestoppt, und diese sich zumindest auf niedrigem Niveau stabilisiert hat. Dass es zuletzt eine kleine Serie überwiegend recht gelungener Titelfotostrecken mit einigen erfreulich freizügigen Motiven gab. Und dass Flöhchen Boitin feierlich bekundet hat, sich Leserzuschriften zu Herzen nehmen zu wollen, in denen diese an ihn herangetragen haben, sich natürlichere Frauen im Playboy zu wünschen. (Was aktuell mit Miss März noch nicht so wirklich geklappt hat, aber Schwamm darüber.)

Letztlich wird dieses Klein-Klein die Marke „Playboy“ aber nicht nur nicht weiterbringen, sondern nicht einmal auf Dauer überhaupt erhalten können.

Nachdem sämtliche, stets mit reichlich selbstgespendeten Vorschusslorbeeren gefeierten „Neuerfindungen“ der letzten rund 20 Jahre, ob an Heft oder Onlineangebot, so gut wie jedes Mal in Wahrheit mit substanziellen Qualitätsverlusten (!) einhergegangen sind, ist es mehr als überfällig, sich endlich wieder auf die Philosophie der Marke „Playboy“ zu besinnen – bzw. in Flöhchen Boitins Fall: diese überhaupt mal zur Kenntnis zu nehmen, und sich mit ihr zu beschäftigen – und an dieser ausgerichtete Inhalte in einer den 2020ern und der Zeit danach gemäßen technischen Form zu präsentieren.

Anderenfalls kann der deutsche Playboy sich sonst nämlich demnächst neben den US-Playboy in die Gruft legen, und worüber soll Frauke Ludowig dann in ihrem RTL-Knödelmagazin noch berichten? :smilehappy)
 
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