Biographie des 14. Dalai Lama

Mandalorianer

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Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, ist das geistige
und weltliche Oberhaupt Tibets und Vertreter einer der größten Weltreligionen, des Buddhismus.
Dalai ist das mongolische Wort für "Ozean" und Lama heißt auf tibetisch "spiritueller Lehrer".
Der Titel Dalai Lama wird mit "Ozean der Weisheit" übersetzt.
Die Dalai Lamas werden als Manifestationen von Avalokiteshvara,
der Verkörperung des Mitgefühls aller Buddhas betrachtet,
die wiedergeboren werden um den Menschen zu dienen.


Biographie

Jampel Ngawang Lobsang Yeshe Tenzin Gyatso wurde am 6. Juli 1935 in Taktser, Nordtibet, geboren. Im Alter von zwei Jahren wurde er als Reinkarnation des 13. Dalai Lama anerkannt. 1939 brachte man ihn nach Lhasa, der Hauptstadt von Tibet, wo er im folgenden Jahr zum spirituellen Oberhaupt gekrönt wurde. Am 17. November 1950 musste Seine Heiligkeit im Alter von 16 Jahren, bedingt durch die drohende Besetzung Tibets durch China, die volle politische Verantwortung der Funktion und Position des Dalai Lama übernehmen. Bei der Besetzung Tibets wurden mehr als 1 Million Tibeter getötet und 6.000 Klöster zerstört. Am 17. März 1959 floh S.H. der Dalai Lama nach Indien. Mehr als 100.000 tibetische Flüchtlinge folgten Seiner Heiligkeit ins Exil. Seither lebt er in der nordindischen Stadt Dharamsala, wo sich auch die tibetische Exilregierung befindet.

Der Friedensnobelpreis

Seine Heiligkeit der Dalai Lama genießt weltweit höchstes Ansehen. Sein unermüdlicher Einsatz für die Freiheit Tibets und den Frieden in der Welt wird hoch geschätzt. 1989 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Das Nobelpreiskomitee schrieb in seiner Begründung u.a.: "Der Dalai Lama hat seine Friedensphilosophie auf der Grundlage von großer Ehrfurcht vor allen Lebewesen und der Vorstellung einer universellen Verantwortung, die sowohl die gesamte Menschheit, als auch die Natur umfasst, entwickelt."

Die Botschaft

Frieden und Gewaltlosigkeit, so S.H. Dalai Lama, sind nur durch die Entwicklung positiver innerer Qualitäten zu erreichen. Im Kern geht es um die Entwicklung grundlegender menschlicher Werte wie Mitgefühl und Toleranz.
Ein einfacher buddhistischer Mönch Seine Heiligkeit sagt oft "Ich bin nur ein einfacher buddhistischer Mönch - nicht mehr, nicht weniger." Er steht täglich um 4.00 Uhr auf um zu meditieren, danach folgen Besprechungen, Audienzen, religiöse Unterweisungen und Zeremonien. Bevor er sich zur Ruhe begibt beschließt er jeden Tag mit weiteren Gebeten.
Wenn man Seine Heiligkeit nach der Quelle seiner Inspiration fragt, zitiert er oft einen Vers des bekannten buddhistischen Meisters Shantideva aus dem 18. Jahrhundert:
"Solange das Weltall besteht, solange Lebendiges lebt, solange möchte auch ich bestehen, um das Elend der Welt zu vertreiben."


KALACHAKRA für Welt Frieden - Österreich, Graz 2002
"Da wir alle diesen Planeten Erde teilen, müssen wir lernen, in Frieden und Harmonie
miteinander und im Einklang mit der Natur zu leben. Dies ist nicht bloß ein Traum, sondern eine Notwendigkeit." Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama

Kalachakra Graz 2002 dient der Förderung von Frieden und Toleranz. Die Zeremonie stellt einen besonderen Segen für den Ort der Veranstaltung und die Teilnehmenden dar.
Es handelt sich dabei um eine internationale Großveranstaltung, die tibetisch buddhistische Rituale, Vorträge zu Ethik und buddhistischer Philosophie sowie ein breites Spektrum von Kulturveranstaltungen umfasst.

Während der ersten Tage erteilt S. H. der Dalai Lama einführende Unterweisungen in die Prinzipien buddhistischer Philosophie. Um das breite Spektrum der spirituellen Traditionen Tibets zu behandeln, werden auch Repräsentanten der fünf wichtigsten tibetischen Traditionen Vorträge halten. Weiters finden vorbereitende Rituale statt, wie das Streuen des Kalachakra Sandmandala. Die letzten vier Tage sind tantrischen Einweihungen gewidmet, die aus einer Reihe komplexer Meditationen und Visualisationen bestehen. Die Veranstaltungen können von Buddhisten wie auch von Nicht-Buddhisten besucht werden, eine Verpflichtung zur Praxis oder eine Konvertierung zum Buddhismus ist nicht erforderlich.

Die Stadt Graz nimmt die Anwesenheit S. H. des Dalai Lama zum Anlass, zu einer weiteren interreligiösen Begegnung der in Graz aktiven Religionsgemeinschaften am Schlossberg einzuladen. Die Universität Graz wird S. H. dem Dalai Lama ihre höchste Auszeichnung, den Menschenrechtspreis, verleihen.

Tipps:
Empfehlenswerte Filme über das Leben des 14. Dalai Lamas:
"Sieben Jahre in Tibet" und "Kundun": Während Kundun die Handlung allein aus Sicht des Dalai Lama erzählt, zeigt Sieben Jahre in Tibet die Erlebnisse eines Außenseiters. Doch Heinrich Harrers Memoiren sind bewegend und einfühlsam und Regisseur Jean-Jacques Annaud (Der Bär, Der Name der Rose) hat sehr effektiv sowohl deren Aufrichtigkeit als auch deren prächtige Größe in diesem nicht ganz makellosen, aber lohnenswerten Film eingefangen. -- Jeff Shannon .

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Nachtrag zur Biographie

Lebenslauf des XIV. Dalai Lama

Von Bhikshuni Tenzin Wangmo

Am Samstag, den 6. Juli 1935, am fünften Tag des fünften Monats im Holz-Schwein-Jahr wurde Lhamo Dhondup – der heutige Dalai Lama – im Dorf Taktser in der Provinz Amdo geboren. Voraussagen des 1933 verstorbenen dreizehnten Dalai Lama und Orakel hatten dem Suchtrupp den Weg zum Ort seiner Reinkarnation gewiesen.

Der damals zweijährige Knabe wurde einer sehr genauen und strengen Überprüfung unterzogen. Das Kind musste den Beweis erbringen, dass es sich fehlerfrei an das vergangene Leben erinnern kann. Nachdem seine Identität feststand, erfolgte am 22. Februar 1940 die feierliche Einsetzung des Kindes auf dem Löwenthron in Lhasa. Sein neuer Mönchsname lautete von nun an: Jetsun Jamphel Ngawang Lobsang Yeshe Tenzin Gyatso, der XIV. Dalai Lama von Tibet.

Der zukünftige Herrscher von Tibet durchlief eine strenge Ausbildung, die ihn auf sein Amt vorbereiten sollte. Im Sommer 1949 begannen die Chinesen mit der Invasion Tibets. Nach einem Volksaufstand am 10. März 1959 gegen die chinesischen Besatzer, bei dem etwa 90.000 Tibeter starben, sah sich der Dalai Lama gezwungen nach Indien zu fliehen. Viele Tibeter folgten ihm unter Lebensgefahr. Dort, in Dharamsala (Nordindien), baute der Dalai Lama die demokratische Exilregierung Tibets auf.

In den ersten Exiljahre wandte er sich an die UNO, um eine Lösung für die Tibetfrage zu finden, und erreichte die Resolutionen von 1959, 1961 und 1965, in denen China aufgefordert wurde, die Menschenrechte der Tibeter und ihren Wunsch nach Selbstbestimmung zu respektieren. Leider bis zum heutigen Tag ohne Erfolg. Der Dalai Lama und die tibetische Exilregierung setzten sich für die Rettung des tibetischen Volkes und seiner Kultur ein: Flüchtlinge wurden versorgt und ein tibetisches Schul- und Universitätssystem aufgebaut. Über 200 Klöster konnten sich im Exil wieder etablieren.

Auch auf seinen Reisen, die ihn rund um den Globus führten und anlässlich seiner Begegnungen mit anderen religiösen Führern und Politikern warb der Dalai Lama für eine friedliche Lösung der Tibetfrage sowie anderer weltweiter Konflikte, Menschenrechtsprobleme und ökologischer Probleme.

Sein unermüdlicher Einsatz zur Verständigung der Völker, der Religionen, sein unbeirrtes Festhalten an der gewaltlosen Befreiung Tibets brachten ihm weltweite Anerkennung, Sympathien, eine ungeheure Popularität und am 10. Dezember 1989 den Friedensnobelpreis ein. Die höchste seiner inzwischen zahlreichen internationalen Auszeichnungen. Der Dalai Lama, den man in der korrekten höflichen Art mit „Eure Heiligkeit“ anspricht, inspiriert durch natürliche Freundlichkeit, viel Humor und beeindruckt durch umfangreiches Wissen, klarem Denken und der Fähigkeit sich selbst, als auch seine Religion, distanziert zu betrachten.

Viele Wochen im Jahr reist er um die Welt, um auf Bitten der Menschen die traditionellen buddhistischen Texte zu erklären oder öffentliche Vorträge zu halten. Im Sommer 2009 wird er auf Einladung der Deutschen Buddhistischen Union, der Pagode Phat Hue und des Tibethauses sechs Tage lang Unterweisungen in Frankfurt am Main geben.


Ich weiß schwere Lektüre :D
Gruss vom Gollum


P.S. Die Lebensweisheiten des Buddhismus sind sehr Interessant :)
 

Q

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so schwer ist es doch gar nicht Gollum, ist doch auf Deutsch ;) erstaunlich nur, dass es einem 2-jährigen Jungen gelungen ist, schlüssig zu beweisen, dass er sich an sein vorheriges Leben erinnern kann.... :rolleyes:
 

AMUN

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Und ich dachte immer man wird für viele Jahre in ein Kloster eingesperrt und dadurch automatisch immer "Lama" happy010

Wieder was dazugelernt...
 

Punisher

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Und wo sind jetzt die Titten?
 

Chamser81

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Wie hat es mal irgendein Journalist in irgendeiner Sendung gesagt. Wenn "Frau oder Herr Müller" bei einer Diskussion den Weltfrieden als Lösung für alle Probleme darstellt, wird dies keinen interessieren. Wenn der Dalai Lama genau das gleiche sagt, wird das Publikum aufstehen und applaudieren. ;)
 
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