SteveJ
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Vorratshaltung ist eine feine Sache.
Wer freut sich nicht, wenn er an einem verregneten Samstag nicht mehr aus dem Haus muss, um fürs Abendessen einzukaufen.
Doch Lagern will gelernt sein. Hier ein paar Grundsätze, die die Stiftung Warentest im Ratgeber-Buch "Haushaltscheck" zusammengetragen hat.
Kühl, trocken und dunkel: Das sind die einfachsten und (fast) immer gültigen Regeln für die Aufbewahrung von Lebensmitteln.
Allerdings unterscheiden sich die optimalen Temperaturen und die ideale Luftfeuchtigkeit durchaus.
Davon hängt auch ab, ob die Waren am besten im Kühlschrank, im Vorratsschrank oder im Keller gelagert werden...
Wer freut sich nicht, wenn er an einem verregneten Samstag nicht mehr aus dem Haus muss, um fürs Abendessen einzukaufen.
Doch Lagern will gelernt sein. Hier ein paar Grundsätze, die die Stiftung Warentest im Ratgeber-Buch "Haushaltscheck" zusammengetragen hat.
Kühl, trocken und dunkel: Das sind die einfachsten und (fast) immer gültigen Regeln für die Aufbewahrung von Lebensmitteln.
Allerdings unterscheiden sich die optimalen Temperaturen und die ideale Luftfeuchtigkeit durchaus.
Davon hängt auch ab, ob die Waren am besten im Kühlschrank, im Vorratsschrank oder im Keller gelagert werden...
- Kühlschrank
Hier landen alle Lebensmittel, die auch im Supermarkt im Kühlregal sind, also Wurst, Käse, Butter, Milchprodukte sowie Fleisch und Fisch.
Außerdem Salate und stark wasserhaltige Gemüsesorten.
Alles was angebrochen ist, zum Beispiel geöffnete Marmeladengläser, aber auch geöffnete in Essig eingelegte Gemüse, wie Paprika gehört in den Kühlschrank, ebenso Eier, die bereits gekühlt waren.
Durch den Temperaturwechsel bildet sich Kondenswasser und die Eier werden schneller schlecht.
Auch Speisereste müssen gut verpackt (also luft- und aromadicht am besten in wiederverwendbaren Behältnissen) in die Kühlung.
Nicht in den Kühlschrank sollten alle Obst- und Gemüsesorten, die nachreifen, also Tomaten, Bananen, Avocados und Zitrusfrüchte.
Auch Sonnenkräuter wie Basilikum werden fleckig und geschmacklos. Petersilie hält sich hingegen in ein feuchtes Tuch eingewickelt sehr gut im Kühlschrank.
Kartoffeln mögen es zwar dunkel und kühl, aber die hohe Luftfeuchtigkeit im Kühlschrank sorgt dafür, dass sie schnell keimen – also nicht im Kühlschrank lagern.
Nicht kühlschrankgeeignet sind Lebensmittel mit starkem Eigengeruch, wie Zwiebeln und Lauchgewächse. Fetthaltige Lebensmittel wie Sahne nehmen solche Gerüche schnell an und sind dann kaum noch genießbar.
Ein voller Kühlschrank verbraucht übrigens weniger Energie als ein leerer, da beim Öffnen weniger warme Umgebungsluft in den Kühlraum kommt.
Deshalb sollte man ruhig nicht kühlpflichtige Produkte in den Kühlschrank tun, wenn dieser ansonsten zu leer wäre.
Andererseits sollte ein Kühlschrank nicht so vollgestopft sein, dass man lang bei geöffneter Kühlschranktür suchen muss.
Wenn alle Dinge ihren Platz haben, fällt das schnelle Finden leichter. Und die Dinge haben ihren Platz, denn der Kühlschrank ist nicht überall gleich kalt:
Die eingestellte Temperatur von idealerweise vier Grad erreicht der Kühlschrank im unteren und mittleren Bereich, weshalb dort Milchprodukte und geöffnete Getränke gut aufgehoben sind.
Ins oberste Fach kommt alles, was auch bei acht bis 12 Grad frisch bleibt, etwa offene Marmeladengläser und Grillsaucen.
Am kältesten ist es auf der unteren Glasplatte, hier herrschen für Fleisch, Wurst, Fisch und Speisen mit rohen Eiern die idealen zwei Grad.
In den Gemüsefächern im unteren Bereich herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit bei ungefähr acht Grad.
- Obstkorb
Auch beim Obst gibt es Unverträglichkeiten untereinander.
So empfiehlt es sich nicht, Äpfel und Birnen neben Bananen zu lagern, auch wenn das im Obstkorb hübsch aussieht.
Denn das Reifegas Ethylen, das Äpfel und Birnen ausströmen, sorgt dafür, dass Bananen schneller verderben.
Generell sollten Obst und Gemüse am besten sortenrein aufbewahrt werden.
- Gefriertruhe
Prinzipiell kann man fast alles einfrieren, von Brot über Butter bis hin zu Resten vom Gulasch.
Nur stark wasserhaltige Gemüse- und Obstsorten wie Gurken, Melonen oder Zitrusfrüchte eignen sich nicht.
Nichts darf aber unverpackt ins Gefrierfach oder in die Truhe.
Und geöffnete Tüten (etwa von gekauften Pommes) müssen mit dem Öffnungsdatum beschriftet werden.
Auch Speisereste und Fleisch, das eingefroren werden soll, muss mit Datum versehen werden, denn Einfrieren bedeutet keineswegs, dass die Sachen ewig halten.
Es dürfen nur Speisen eingefroren werden, die vollständig ausgekühlt sind.
Zum einen, weil sonst hohe Energiekosten entstehen, zum anderen weil warmes Essen große Eiskristalle bildet, und beim Auftauen verliert das Gefriergut viel Feuchtigkeit.
Soll selbst geerntetes Gemüse eingefroren werden, empfiehlt es sich, dieses vorher zu blanchieren, also kurz in viel kochendem Salzwasser aufzukochen und dann in Eiswasser abzukühlen.
Das erhält Farbe, Struktur und Geschmack.
Ordnung halten erspart, wie auch im Kühlschrank, energiefressendes Suchen. Außerdem sorgen größere Temperaturschwankungen für Gefrierbrand.
Diesen verhindert man auch, indem möglichst wenige Luft an das Gefriergut kommt. Vakuuminieren ist also die Verpackungsmethode der Wahl.
- Vorratsschrank/Keller
Alles, was im Supermarkt ohne Kühlung auskommt, kann in den Vorratsschrank, also Konserven, Zucker, Backzutaten, Fertigsoßen, Hülsenfrüchte, Nudeln.
Bei Gewürzen muss man darauf achten, dass sie dunkel aufbewahrt werden, da sie sonst sehr schnell an Geschmack verlieren.
Auch der Platz bei/in der Dunstabzugshaube ist denkbar ungeeignet, weil die hohe Luftfeuchtigkeit durch den Wasserdampf die Qualität und Haltbarkeit von Gewürzen sehr beeinträchtigt.
Wer einen kühlen Keller hat, ist in Sachen Vorratshaltung im Vorteil. Kartoffeln und auch eingemachte Lebensmittel lassen sich hier dunkel und bei Temperaturen von vier bis zehn Grad bestens lagern.
Auch Getränke sowie das Obst, das nachreifen soll, haben es im Keller am besten.
Sowohl im Vorratsschrank als auch im Keller müssen Lebensmittel besonders vor Schädlingen geschützt werden, also Milben, Motten oder Mehlwürmern.
Das heißt: Lebensmittel gut verpacken, Lagerräume regelmäßig auf Befall kontrollieren und bei Schädlingsbefall sofort aktiv werden.
Alle befallenen Verpackungen müssen weg. Fliegengitter am Küchenfenster tun gute Dienste, ebenso ein Tuch oder eine Tortenhaube, mit der Obst abgedeckt wird.
Hier noch ein paar Tipps zum Aufheben und Auffrischen:
- Da Toastbrot leicht schimmelt, Scheiben einzeln einfrieren und zum Frühstück direkt eingefroren in den Toaster stecken.
- Wenn man nur ein paar Spritzer Zitrone braucht:
Zahnstocher in die Zitrone stecken, Saft aus der Zitrone herausdrücken und das Loch wieder mit einem Klebestreifen verschließen.
- Hart gewordenen Käse eine halbe Stunde in Milch einlegen, dann wird er wieder weich.
- Schrumpelige Tomaten werden im Eiswasserbad wieder straffer.
- Zu trocken gewordenem Gebäck eine Apfelspalte in die Dose legen.
Nach ein paar Stunden sind die Kekse wieder weich.
- Altes Brot wird wieder genießbar, wenn man es mit Wasser benetzt und im Ofen wieder aufbackt.
- Alles Gemüse mit Wurzelwerk wie etwa Karotten, Salatköpfe oder Mangold wird wieder knackig, wenn der Wurzelansatz in Wasser gestellt wird.
Das geht recht schnell.