"Löwenzahn" - Peter Lustig machte schon vor über 40 Jahren eine Prognose zum E-Auto

SteveJ

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An der Elektromobilität führt heute offenbar kein Weg mehr vorbei.
Die Fahrzeughersteller setzen auf ein Zukunft mit E-Autos...

Die Daimler AG will künftig ausschließlich E-Autos bauen, selbst der Sportwagenhersteller Porsche setzt vermehrt auf die Technik.
Zwar haben E-Autos besonders im letzten Jahrzehnt Zuwachs bekommen, die Idee, Fahrzeuge mit Strom statt Benzin zu bewegen, gibt es aber schon lange...

Ein guter Beweis dafür ist die Folge "Nur ein Tropfen Öl" der Fernsehserie "Löwenzahn" mit Peter Lustig.
Der Moderator vermittelte in seiner Sendung von 1981 bis 2006 Wissen über verschiedenste Themen für Kinder und Erwachsene - und 1983 nahm sich Peter Lustig u.a. das E-Auto vor:

In der Folge geht gegen Ende ausgerechnet einem Tankwagenfahrer das Benzin aus. :smilehappy2)
Leider kann Peter Lustig ihm nicht mit Ersatz helfen - denn er selbst sitzt in einem E-Auto.
Wie das Portal efahrer berichtet, mutet die Technik aus heutiger Zeit zwar etwas archaisch an, funktionierte aber 1983 schon nach dem heute bekannten Prinzip.

Peter Lustig sitzt in der "Löwenzahn"-Folge in einem E-Golf, den Volkswagen 1976 entwickelte.
Es war ein Versuchsfahrzeug, das als Reaktion auf die damals gerade überstandene Ölkrise gebaut worden war.
Anstatt eines 75-PS-Benzinmotors befand sich unter der Haube des frühen E-Autos ein Gleichstrom-Elektromotor.

Die Batterie bestand 1976 aus 16 Sechs-Volt-Bleiakkus und konnte über eine normalem 220-Volt-Steckdose aufgeladen werden.
Diese befand sich unter dem Tankdeckel anstelle des Einfüllstutzens für Benzin.
Ein Problem, das Fahrzeughersteller wie Daimler oder Porsche nach wie vor beschäftigt, gab es damals bereits:
Das Laden der Batterie dauerte bei dem E-Golf von Volkswagen läppische zwölf Stunden. :eek:
Wie weit Peter Lustig damit fahren konnte, ist auch nicht bekannt.

Peter Lustig und der Tankwagenfahrer diskutieren zudem über ein Problem, das heute ebenso noch besteht.
Denn die Kritik des Tankwagenfahrers lautet, der Strom basiere ja genauso wie Benzin auf Öl - damals ein deutlich verbreiteter Energieträger.

Auch darauf hat Peter Lustig natürlich eine Antwort: "Na nicht unbedingt. Man kann Strom auch machen aus Wasserkraft und natürlich aus Sonnenenergie."
Die ebenfalls klimaneutrale Windkraft hat er 1983 wohl nicht auf dem Schirm...

Das oben erwähnte Projekt von Volkswagen war übrigens bei weitem nicht das erste elektrisch betriebene Fahrzeug.
Die Porsche AG betrieb bereits im Jahr 1900 den "Lohner Porsche" mit Elektromotor!

Die Zukunftsvision von Peter Lustig aus dem Jahr 1983, die damals durchaus mutig war, scheint inzwischen jedoch in greifbarer Nähe:
"Eines Tages, wenn wir weiter erfinden und nachdenken, dann kriegen wir vielleicht all diese Benzin-Stinker von der Straße."

Ich bin von den E-Autos nicht besonders überzeugt.
Meiner Meinung nach sind Hybrid-Modelle, Autos, die mit E-Fuels laufen oder Wasserstoff-Autos das zukunftsträchtigere Konzept.

Hier ist die Folge:


Quellen: MSN, HNA, 24auto, Ippen-Digital
 

Hurlewutz

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Ich bin von den E-Autos nicht besonders überzeugt.
Völlig richtig - weil es völlig dämlich ist, 800 kg Blech zu bewegen, um 80 kg Mensch von A nach B zu bringen. Und diese 130 Jahre alte Idee wird auch nicht dadurch besser, dass zu den 800 kg Blech noch 200 kg Batterie kommen.
Was wir brauchen, ist eine Mobiltätswende, nicht eine "Antriebswende".
Da aber kein Politiker die Eier hat, das dem Wahlvolk beizubringen, werden wir solange auf "zukunftsträchtige Technik" warten, bis die Zukunft klimatisch keine Zukunft mehr hat.
 
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Glamour Girl

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Die ebenfalls klimaneutrale Windkraft hat er 1983 wohl nicht auf dem Schirm...
Windkraft ist "klimaneutral"?

Seit wann denn das?

Bau und Herstellung der meisten Windkraftanlagen setzt mehr Kohlendioxid frei, als diese anschließend während ihrer Lebensdauer mit dem von ihnen erzeugten Strom gegenüber der Erzeugung der gleichen Menge Strom aus fossilen Energieträgern einsparen.
 

Glamour Girl

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Da ist faktisch falsch. Aber alte Vorurteile muss man gut düngen und zweimal wöchentlich gießen, damit sie gedeihen und einem nicht abhanden kommen.
Ach, das Umweltbundesamt ... Hat man sich dort bei einer anderen Studie nicht erst kürzlich um schlappe 145 % verrechnet? :smilehappy)

So was könnte daher rühren, dass das Umweltbundesamt keine sachlich unabhängige Forschungseinrichtung ist, sondern eine weisungsgebundene Bundesoberbehörde.

Auffallend ist auch an der von der DW zitierten Darstellung des BUA jedenfalls schon auf den ersten Blick, dass etwa mit keinem Wort auf die geringe Auslastung von Windkraftanlagen eingegangen wird.

Darum vermute ich einmal, in dieser Berechnung wurde u. a. der beliebte Fehler reproduziert, zu unterstellen, dass eine Windkraftanlage, einmal gebaut, rund um die Uhr ihre sog. Nennleistung produziert. Das tut sie aber nicht. So was können grundlastfähige Kraftwerke, wozu natürlich - wichtige Klarstellung, da du über Ideologie sprichst, ich aber von Physik - auch Wasser- und Biomassekraftwerke gehören.

Und wenn man dann noch bedenkt, dass die einzigen überhaupt halbwegs wirtschaftlich zu betreibenden Windkraftanlagen fernab der Bevölkerungs- und Industriezentren stehen, man also noch die bis zum Verbrauchsort entstehenden Transportverluste aus dem zum tatsächlichen Verbrauch gelieferten Strom herausrechnen muss, leiden Effizienz und angeblicher Vorteil geringen CO2-Austoßes noch weiter

Hier findet sich eine sehr aufschlussreiche Darstellung zur tatsächlichen Situation und Perspektiven der Windkraft in Deutschland - aus der neutralen Schweiz.
 

Hurlewutz

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Darum vermute ich einmal, ...
Vermuten darfst Du alles, auch dass die Erde eine Scheibe ist. Das "weisungsgebundene" UBA hat sich immer wieder bei seinen angeblichen "Weisungsgebern" in die Nesseln gesetzt, weil denen die Studien und Statistiken nicht passten. Das galt übrigens schon zu Zeiten, als die "Weisungen" noch von anderen Parteien kamen, z.B. von den Herrschaften Töpfer und Merkel.
Aber von solchen - nachweisbaren - Fakten am besten nicht verwirren lassen und gemütlich weiter auf die neuen Wunderwaffen gegen den Klimawandel warten. Am besten auch die Medien nicht gucken, die in dieser Woche über so unschöne Dinge berichtet haben, wie dass in Frankreich und Italien derzeit die Seen austrocknen. Alles Einbildung, vermutlich sind Tagesthemen und heute journal ja auch "weisungsgebunden". Und wenn es Dir in ein paar Jahren im Sommer - buchstäblich - zu warm ums Herz wird, hilft Dir bestimmt eine mit Wasserstoff (oder mit Kernfusion?) betriebene Klimaanlage.
 
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