Die grausame Geschichte des IQ-Tests

SteveJ

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Wie definiert und misst man Intelligenz? 🤔

Der Konsens scheint dahin zu gehen, dass eine solche Messung unmöglich ist – nur der sog. IQ-Test ist das, was uns am nächsten zu einem konkreten Ergebnis zu bringen scheint.

Dieser allgemeine Intelligenztest hatte seine unschuldigen Anfänge in französischen Schulen, doch wurde später ein Mittel der Diskriminierung, Eugenik und des Völkermordes! :oops:

Wie der Test seit seiner Konzeption genutzt wurde und was moderne Psychologen von ihm halten:

Ein Psychologe namens Alfred Binet und sein Partner Théodore Simon erschufen den Test, um Kindern mit Schwierigkeiten in der Schule zu helfen.
Das Ziel war es, herauszufinden, ob das Kind besondere Aufmerksamkeit benötigt. Ihre Methode wurde später zur Grundlage des IQ-Tests.

Zu jener Zeit glaubten Wissenschaftler, dass Fähigkeiten wie logisches Denken, Erinnerungsvermögen und visuell-räumliches Denkvermögen die allgemeine Intelligenz einer Person reflektieren würden.
Binet und Simon entwickelten daher eine Reihe von Tests, die all diese Fähigkeitsbereiche evaluierten.
Die Ergebnisse wurden dann zu einer Gesamtpunktzahl zusammengerechnet.
Das Ergebnis zeigte an, wie gut das Kind im Vergleich zu einem durchschnittlichen Kind seines Alters abschnitt.
Das Ganze hieß "Intelligenzquotient" oder einfach "IQ".

Heute steht eine Punktzahl von 100 für den Durchschnitt einer Bevölkerungsstichprobe.
Aktuell liegt der IQ von 68 % der Weltbevölkerung in einer Bereich von 15 Punkten rund um 100.

Es gab jedoch nie einen Konsens darüber, wie man Intelligenz allgemein definieren kann!

Und leider gab es schon immer großen Interpretationsspielraum und das Testmodell wurde für problematische Unterfangen genutzt.
Oft zeigten sich hierbei subjektive Einstellungen zur Natur von Intelligenz.
In vielen Fällen wurde der Test zur Bewertung von Menschen genutzt, doch die Kriterien beruhten auf brüchigen Ideologien...

Der Test wurde zuerst vom amerikanischen Militär während des Zweiten Weltkrieges verwendet.
Basierend auf ihrer angeblichen Intelligenz wurden Rekruten bestimmte Positionen zugewiesen.
Diejenigen, die einen hohen Wert erreichten, wurden zum Offizierstraining geschickt und landeten so auf natürliche Weise auf sichereren Positionen.

Es gab zu jener Zeit auch den weitverbreiteten Glauben, das unerwünschte genetische Merkmale durch selektive Zucht kontrolliert werden müssten, die sog. Eugenik.
Diese Idee war sogar noch gefährlicher, weil hierbei angenommen wurde, dass Intelligenz vererblich und an die "Rasse" gebunden ist. :oops:

Rassisch voreingenommene Wissenschaftler nutzten die Ergebnisse von militärischen IQ-Tests und schlussfolgerten aus diesen, dass bestimmte Rassen anderen in Bezug auf ihre Intelligenz überlegen sind.
Sie verstanden jedoch nicht die Wichtigkeit von Umgebungsfaktoren, wie der Bildungsqualität und der Gesundheitsfürsorge.
Sie erschufen eine rassische Hierarchie, die Minderheiten und gerade angekommene Immigranten ganz unten einsortierten.
Diese falschen Ergebnisse wurden dazu genutzt, die Politik der Regierung zu beeinflussen.
Der Bundesstaat Virginia stimmte etwa einer erzwungenen Sterilisation von Menschen mit geringem IQ zu. :oops:
Diese Praxis wurde noch bis 1974 durchgeführt...

In Nazi-Deutschland genehmigte die Regierung sogar die Ermordung von Kindern mit niedrigem IQ! :(

Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Test von Psychologen zu Rate gezogen, um schwere geistige Krankheiten zu diagnostizieren.
Der Test wurde zur Diagnose von Krankheiten wie Depression und Schizophrenie verwendet, was eine Person in eine psychatrische Anstalt bringen konnte.
Psychatrische Patienten wurden in jener Zeit einer Reihe von barbarischen Behandlungen unterzogen.
Zum Glück wurde später erkannt, dass der IQ-Test keine klinisch nutzbaren Informationen vermitteln konnte und er wurde nicht länger zur Diagnose verwendet.

Wissenschaftler bemerkten aber auch, dass der IQ der Bevölkerung mit jeder neuen Generation zu steigen schien. 🤔
Diese Entwicklung lief aber viel zu schnell ab, um genetisch bedingt zu sein.
Nach und nach begann man zu verstehen, dass äußere Umstände einen signifikanten Einfluss auf die Intelligenz haben.

Der moderne IQ-Test hat sich deutlich weiterentwickelt, aber er bewertet immer noch nur das logische Denken und die Fähigkeiten zur Problemlösung.
Leider nutzen manche Psychologen ihn immer noch, um Lernschwächen zu diagnostizieren, was Einfluss auf die Lernerfahrung des Kindes haben kann und die Zukunft signifikant beeinflussen kann...

Es gibt bis heute keine Art, die allgemeine Intelligenz einer Person zu messen und noch wichtiger:
Es gibt keinen Test, um das wahre Potenzial einer Person zu bewerten.

Schlussfolgerung
Wenn moderne Wissenschaftler sich auf eine Sache einigen könnten, wäre dies vermutlich die Einsicht, dass Individuen nicht anhand eines einfachen numerischen Werts kategorisiert werden können.

Quellen: StarsInsider, MSN, Wikipedia
 

Freud

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"Es gibt bis heute keine Art, die allgemeine Intelligenz einer Person zu messen"

Das ist Nonsense. Im Gegenteil kann man fast kein psychisches Merkmal von Menschen besser und genauer messen als den IQ. Dass es von Anfang an Diskussionen darum gegeben hat, was noch unter den Begriff der Intelligenz fallen sollen und was nicht mehr, ist klar und auch ganz normal. Ebenso ist es eine Binsenweisheit, dass sowohl Gene als auch Umwelt und Lernerfahrungen Einfluss auf den IQ haben, und dieser zu einem bestimmten Lebenszeitpunkt, besonders in der Kindheit, natürlich auch nicht in Stein gemeißelt ist.

Du schreibst auch sonst viel Blödsinn, auf den ich aber nicht im Einzelnen eingehen möchte.

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Karlzberg

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Du schreibst auch sonst viel Blödsinn, auf den ich aber nicht im Einzelnen eingehen möchte.

Solche Anmerkungen müssen nun doch wirklich nicht sein. Wenn Du gewisse Aussagen Steves kritisieren möchtest, dann tu dies am konkreten Fall. Wenn Du aber pauschal von "auch sonst viel Blödsinn" schreibst, ist das einfach nur eine stumpfe Beleidigung, die keinen weiter bringt, nicht einmal Deine eigene Argumentation.
 

Freud

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Solche Anmerkungen müssen nun doch wirklich nicht sein. Wenn Du gewisse Aussagen Steves kritisieren möchtest, dann tu dies am konkreten Fall. Wenn Du aber pauschal von "auch sonst viel Blödsinn" schreibst, ist das einfach nur eine stumpfe Beleidigung, die keinen weiter bringt, nicht einmal Deine eigene Argumentation.
Ja, du hast Recht. Wenn ich mich ärgere, schieß ich gern mal über's Ziel hinaus. Tut mir leid, Steve, das war nicht o.k.

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"Es gibt bis heute keine Art, die allgemeine Intelligenz einer Person zu messen"

Das ist Nonsense. Im Gegenteil kann man fast kein psychisches Merkmal von Menschen besser und genauer messen als den IQ. Dass es von Anfang an Diskussionen darum gegeben hat, was noch unter den Begriff der Intelligenz fallen sollen und was nicht mehr, ist klar und auch ganz normal. Ebenso ist es eine Binsenweisheit, dass sowohl Gene als auch Umwelt und Lernerfahrungen Einfluss auf den IQ haben, und dieser zu einem bestimmten Lebenszeitpunkt, besonders in der Kindheit, natürlich auch nicht in Stein gemeißelt ist.

Du schreibst auch sonst viel Blödsinn, auf den ich aber nicht im Einzelnen eingehen möchte.

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natürlich gibt es keine geeignete art, den sogenannten iq zu messen. denn dieser test schließt soziale, emotionale etc. intetelligenz aus. denn vielleicht kann der eine gut rechnen oder sprachen lernen, so hat der vermeintlich blödere ein gutes händchen für menschen.

der iq-test ist m.e. völlig aus der zeit gefallen, ein stumpfes relikt aus militaristischer und autoritärer zeit.
 
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