Heute läuft die “NDR Talk Show“ zum 1000. Mal

[SteveJ]

Was haben Angela Merkel und Klaus Kinski, Verona Pooth und Karl Lagerfeld, Alice Schwarzer und Roger Moore, Ina Müller und Robbie Williams gemeinsam?

Richtig, sie alle waren schon in der “NDR Talk Show“ des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg zu Gast. Manche von ihnen sogar mehrfach.

Seit 1979 sind tatsächlich schon fast 1000 Ausgaben gesendet worden.
Am heutigen Freitag feiern die aktuellen Hauptmoderatoren Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt die 1000. Sendung. 🎉
Und zwar in einer zweieinhalbstündigen Livesendung und wieder mit vielen Prominenten.
“Eine Wundertüte der Fernsehunterhaltung“ nennt NDR-Intendant Joachim Knuth das drei Mal im Monat ausgestrahlte Format mit jeweils sechs bis acht Gästen und jeweils mehr als einer Million Zuschauern.

Was mag das Erfolgsgeheimnis sein?
Schöneberger hat da eine Idee: “Weil es nah am Menschen ist. Menschen unterhalten sich gern – mehr ist es nicht“, sagt die 49-Jährige.
Da stimmt ihr Meyer-Burckhardt sofort zu: “Daran gibt es ja eigentlich nichts zu verbessern.“
Anhaltend beliebt sei die Show wohl auch, weil ihr Konzept nie verändert wurde.

Auf der Gästeliste für die Jubiläumssendung heute (Ausstrahlung um 22 Uhr im NDR) stehen Günther Jauch, Florian David Fitz, Christoph Maria Herbst, Mario Barth und Carolin Kebekus.

Hier noch ein paar spannende Fakten, die selbst Talkshow-Fans vielleicht noch nicht wussten:

• Die erste Folge der Talkshow kam aus Eppendorf
  Für die erste Folge hatten sich die Macher der Show einen ganz besonderen Ort ausgesucht. Die legendäre Kneipe "Onkel Pö" in Eppendorf.
  Schließlich sollten in der Talkshow nicht nur Promis sitzen, sondern auch ganz "normale Leute, wie man sie in der Kneipe trifft", schrieb der NDR damals.
  Doch richtig glücklich wurde der NDR dort nicht...
  
  
• Darum musste die Talkshow nach der ersten Sendung umziehen
  Gleich nach der ersten Folge musste die Talkshow umziehen. Das "Onkel Pö" hatte die Talkshow sozusagen ausgeladen.
  Dort sollte in der zweiten Show Arno Breker auftreten, Hitlers Lieblingsbildhauer. Das konnte der Wirt des Onkel Pö nicht mit seinem Weltbild vereinbaren.
  Die zweite Ausgabe fand dann bei Studio Hamburg in Jenfeld statt, erst später wurde dann aus Lokstedt gesendet.
  
  
• Die Talkshow wurde auch mal überfallen
  1985 sprengten Unterstützer der Hamburger Hafenstraße die Sendung.
  Die wurde damals aus der Fischauktionshalle in Altona ausgestrahlt, anlässlich des Hafengeburtstages.
  Die Unterstützer hielten Plakate mit der Aufschrift "Hände weg von der Hafenstraße!" in die Kameras.
  Polizisten rückten an, mussten aber nicht eingreifen. Panikrocker Udo Lindenberg vermittelte zwischen Sympathisanten und der Sendeleitung.
  
  
• Diese Künstler wollten Moderatorin Alida Gundlach an die Wäsche
  Vor allem Schauspieler Klaus Kinski konnte sich 1985 nicht beherrschen: Ihn interessierte damals besonders, ob Alida Gundlach Strapse trägt...
  Als er darauf keine Antwort bekam, griff er selber zu und wollte nachgucken.
  Später bekam Sänger Falco erotische Wallungen und sprach Gundlach mit "Du kleines rotes Teufelchen" an.
  
  
• Diese Talkmaster moderierten die Sendung nur ein Mal
  In all den Jahren hatte die NDR-Talkshow 30 Moderatoren.
  Weil der Übergang von denen, die gingen, zu denen, die kamen, nicht immer klappte, mussten mehrfach auch Vertretungen einspringen.
  Deshalb gab es etliche Gastmoderatoren, die nur einmal einsprangen. Unter ihnen Jörg Pilawa (2019) und Ina Müller (2018).
  
  
• Eine Moderatorin hält den Talkshow-Rekord
  Sie war lange Zeit "Miss-Talkshow": Alida Gundlach hat die Sendung 200-mal moderiert. Das ist bislang Rekord.
  Bei den Männern kommt Hermann Schreiber auf 141 Sendungen.

Quellen: Ippen-Digital, NDR, T-Online

 

[thuel1]

Vielen Dank für die Infos

 

[Brian]

Finde die Sendung gut obwohl ich sie mir nicht immer anschaue,kommt auf die Gäste an.Danke Steve für die Info....

 

[kolding11]

Vor Jahren war Udo Jürgens in der NDR-Talkshow zu Gast. Wie bei Musikern üblich, wurde er zuerst interviewt und durfte dann seinen neuesten Schlager vorstellen. Der Fernsehzuschauer hat gesehen, wie Jürgens Klavier spielt und dazu singt. Gehört hat man den Gesang von Udo Jürgens und dazu ein ganzes Orchester, nur kein Klavier. Zugegeben, Playback ist im Fernsehen weit verbreitet, aber wenn Bild und Ton wie hier nicht zueinander passen, finde ich das schon peinlich.